Autorenarchiv für: Sebastian Knoll

Über Sebastian Knoll

Sebastian Knoll ist Geschäftsführer der Videoproduktion & Filmproduktion Mainfilm. Durch seine langjährige Erfahrung in der Video- und Live Streaming verfügt er über Top-Wissen zu Themen rund um Video, Marketing und Live Streaming.

Einträge von Sebastian Knoll

Virtuelle Hauptversammlung

VIRTUELLE HAUPTVERSAMMLUNGEN EINFACH
DURCHFÜHREN

Die Coronapandemie hat uns gelehrt, dass es immer wieder notwendig werden kann, analoge Zusammenkünfte einzuschränken. Aktiengesellschaften, Genossenschaften, GmbH und Vereine sind jedoch dazu verpflichtet bis zum Ende eines jeden Geschäftsjahres Haupt-, Genossenschafts-, Gesellschafts- oder Mitgliedsversammlungen durchzuführen. Das stellt sie vor die Herausforderung, virtuelle Versammlung durchführen zu müssen.

In diesem Beitrag zeigen wir Dir die Vorteile einer virtuellen Versammlung auf, informieren Dich über die Möglichkeiten sowie gesetzlichen Grundlagen und beschreiben Schritt für Schritt wie ein Full-Service-Anbieter Deine elektronische Versammlung professionell unterstützen kann.

Im Rahmen der Coronakrise wurde das “Gesetz zur Abmilderung der Folgen von COVID-19 im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht” verabschiedet, das rein virtuelle Versammlungen rechtskonform macht. Diese Verordnung behält ihre Rechtsgrundlage absehbar weiter.

IN DIESEM ARTIKEL ERFÄHRST DU:

Ein Thumbnail für das Erklärvideo über das Thema Virtuelle Hauptversammlung

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Was sind die Vorteile einer virtuellen Versammlung?

Viele Unternehmen haben bereits Erfahrungen damit, Teile von Versammlungen auch online zugänglich zu machen und nutzten diesbezüglich IT-Dienstleister & Live-Streaming-Anbieter. Auch archivieren sie einzelne Reden und Beiträge audiovisuell und stellen diese on-demand zur Verfügung.

UNTERNEHMEN BLEIBEN HANDLUNGSFÄHIG

Durch DSGVO-konforme Online-Veranstaltungen können wichtige Beschlüsse, z. B. über Kapitalerhöhungen zur Überwindung von Lieferengpässen, auch gefasst werden, wenn analoge Zusammenkünfte nicht möglich sind.

So fand die 67. Hauptversammlung der Lufthansa AG erstmalig rein digital statt. In diesem Rahmen konnten 5 Board-Mitglieder:innen gewählt, Dividenden beschlossen und Gewinne des Fiskaljahres 2019 in die Rücklagen überführt werden.

UNTERNEHMEN BLEIBEN DSGVO KONFORM

Mainfilm überträgt virtuelle Versammlungen über deutsche Server. Damit garantieren wir DSGVO-konforme Übertragungen.

UNTERNEHMEN SPAREN KOSTEN

Für analoge Präsensveranstaltungen müssen Aufwendungen für Saalmieten, Messebau, Sicherheit, Catering, usw. einkalkuliert werden. Bei virtuellen Veranstaltungen fallen diese Kosten weg. Das Unternehmen Bayer sparte durch eine rein virtuelle Hauptversammlung Kosten in Höhe von 2.5 Millionen €.

DIGITALE VERSAMMLUNGEN SIND EFFIZIENT

Die Durchführung analoger Wahlen, mit der händischen Auswertung von Stimmzetteln, ist relativ aufwendig. Digital organisierte Wahlen können unmittelbar ausgewertet werden – das spart Zeit.

Welche gesetzlichen Regelungen gibt es für virtuelle Versammlungen?

SIND DIGITALE BESCHLÜSSE
VOR ANFECHTUNGSKLAGEN
GESCHÜTZT?

Viele Aktionär:innen befürchten, über digitale Versammlungen wären ihre Rechte nicht gewahrt. Diesbezüglich hat sich der Gesetzgeber über das “Gesetz zur Abmilderung der Folgen von COVID-19 im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht” aber nachhaltig und alle Rechte wahrend für digitale Veranstaltungen geöffnet!

Weiterhin gilt das Frage-, das Stimm- aber auch das Widerrufsrecht.

DAS NEUE GESETZ ERMÖGLICHT …

Icon zum Thema Recht Fragen zu stellen während einer Virtuellen Hauptversammlung, die mithilfe des Live Streaming Anbieters Mainfilm realisiert werden kann

UMSETZUNG DES FRAGERECHTS

Teilnehmer:innen können bis zum Vortag einer digitalen Hauptversammlung Fragen einreichen. Der Streaming-Dienstleister bereitet diese für die Veranstaltungs-Moderation auf.

Über einen moderierten Live-Chat können auch spontane Fragen gestellt werden. Der Anbieter sortiert diese im Back Office und spielt sie den Redner:innen in einem für die Zuschauer:innen nicht sichtbaren Chat zu.

AKTIENGESELLSCHAFTEN (AGS) UND KOMMANDITGESELLSCHAFTEN AUF AKTIEN (KGAA)

Ein Aufsichtsrat entscheidet im Regelfall über Beschlüsse. Bzgl. digitaler Hauptversammlungen hat der Gesetzgeber festgelegt, dass physische Anwesenheiten nicht mehr erforderlich sind. Wichtig bleibt aber die notwendige Dokumentation.

Anträge oder Verweise auf Abstimmungskandidant:innen, die spätestens 14 Tage vor einer Online-Hauptversammlung vorliegen, können nach der „Fiktionslösung“ so behandelt werden, als wären sie während einer analogen Hauptversammlung gemäß § 126f AktG vorgetragen worden.

 

Dem Vorstand steht es dennoch frei, Fragen mit übereinstimmenden Inhalten zusammenzufassen und gemeinsam zu beantworten. Weiterhin gelten die in § 131 Abs. 3 AktG geregelten Auskunftsverweigerungsgründe.

Im Rahmen der Ermöglichung virtueller Hauptversammlungen hat der Gesetzgeber neue Fristen für Unternehmen und Shareholder:innen gesetzt.

Gelockerte
Anfechtungsgrundlage

Digital getroffene Beschlüsse sind rechtmäßig und durch den Gesetzgeber gesichert. Anfechtungen dürfen nicht mehr gestützt werden auf:

Hiermit wird dem Missbrauch des Anfechtungsrechts vorgebeugt, Unternehmen können Versammlungen zeitnah einberufen und bleiben rechtskonform handlungsfähig.

NEUE FRISTEN

Für virtuelle Versammlungen verkürzt sich die Einberufungsfrist bis auf 21 Tage. Diesbezüglich gilt:

GENOSSENSCHAFTEN

Beschlüsse sollen auch bei Genossenschaften elektronisch und schriftlich gefasst werden können. Ähnlich wie Aktengesellschaften kann der Vorstand einer Genossenschaft, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, Abschlagszahlungen durchführen.

Des Weiteren sollen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder bis zur Abwahl in ihrem Amt bleiben.

VEREINE

Vereinsmitglieder:innen mussten bisher, gemäß §32 BGB, bei Mitgliederversammlungen präsent sein, um ihr Stimmrecht ausüben zu dürfen. Durch das neue “Gesetz zur Abmilderung der Folgen von COVID-19 im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht” wird festgelegt, dass virtuelle Mitgliederversammlungen möglich sind. Mitglieder:innen können zudem ihre Stimmen, im Vorfeld, per Brief, E-Mail oder Fax abgeben.

GESELLSCHAFT MIT
BESCHRÄNKTER HAFTUNG
(GMBH)

Gemäß § 48 GmbHG mussten Beschlüsse bisher in Präsenz-Veranstaltungen getroffen werden. Digitale Gesellschafter:innen-Versammlungen waren nur in Ausnahmefällen möglich.

Im Rahmen der Vertragsfreiheit können GmbH aber Online-Beschlussfassungs-Modalitäten rechtskonform regeln, ggf. sogar im Umlaufverfahren!

GESETZ ZUR ABMILDERUNG DER FOLGEN VON COVID-19

Neuerungen durch das “Gesetz zur Abmilderung der Folgen von COVID-19 im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht”:

So können digitale Gesellschafterversammlungen als rechtmäßig in Satzungen verankert werden.

Ablauf einer virtuellen
Hauptversammlung

WIE KANNST DU DEINE ONLINE-VERSAMMLUNG DURCHFÜHREN?
WIE KÖNNEN MITGLIEDER:INNEN AN DIGITALEN VERSAMMLUNGEN TEILNEHMEN?

Unsere Expertise liegt in der Video- und Filmproduktion. Um für unsere Kund:innen eine virtuelle Konferenz professionell durchführen zu können, arbeiten wir mit Partner-Unternehmen zusammen, um alle notwendigen Qualitäten einbringen zu können.

Unsere Partner können das Einladungs- und Anmeldemanagement und die Plattform stellen. Wir, die Mainfilm Filmproduktion Frankfurt, können die Live-Streaming-Produktion und die On-Demand-Bereitstellung des Contents übernehmen. Du wärst von all dem entlastet.

SCHRITT 1: DAS EINLADUNGS- UND ANMELDEMANAGEMENT

Eines unserer Partner-Unternehmen lädt potentielle Teilnehmer:innen, entsprechend Deiner Liste, rechtzeitig zur Veranstaltung ein und kommuniziert einen Link zur Anmeldung und einen persönlichen Login-Code. Über das Anmeldeverfahren können auch zuvor definierte Daten abgefragt, Vertreter:innen benannt und Dokumente und Statistiken zum Download bereitgestellt werden. Des Weiteren können für die Versammlung nützliche Inhalte zum Download bereit gestellt und statische Informationen zur Versammlung angezeigt werden.

Um ein Wahlrecht per Handy ausüben zu können, müssen die Personendaten mit der Handynummer validiert werden.

Abstimmungen erfolgen anonymisiert über SMS-Abstimmungs-Token, wobei Stimmen-Gewichtungen automatisiert berücksichtigt werden.Die Abstimmung später bleibt trotzdem anonym.

SCHRITT 2: DIE DURCHFÜHRUNG DER WAHLEN

Für Wahlen wird ein virtueller Wahlzettel hinterlegt. Die validierten Abstimmungs-Token werden aus dem Einladungs- und Anmeldemanagement exportiert und in „Wahlkabinen“ hochgeladen.

Vor einer realen Abstimmung wird eine Testwahl durchgeführt, um herauszufinden, ob alles reibungslos funktioniert. Letztendlich muss die Wahlleitung das Verfahren abnehmen.

Lade eine Vorstands-Rede vorab im Internet hoch, sodass sich Teilnehmer:innen online dazu äußern können. Bezüglich der Umsetzung einer entsprechenden Interaktionsmöglichkeit beraten wir Dich gerne.

Beiträge von Aktionär:innen einzelnen Tagesordnungspunkte können wir über ein Video aufbereiten.

Eine Online-Plattform bietet zusätzliche Frage- und Interaktionosoptionen im Vorfeld einer virtuellen Hauptversammlung.

TEILNEHMER:INNEN EINE ONLINE-VERSAMMLUNG:

Weiterhin ist es Aktionär:innen möglich, spontane Fragen zu stellen und interaktiv auf das Geschehen einzugehen. Unsere Produktion setzt bei einer virtuellen Versammlung auf zwei Vorgehensweisen zur digitalen Fragenbeantwortung.

SCHRITT 3: DIE LIVE STREAMING PRODUKTION

Für einen professionellen Online-Auftritt Deines Unternehmens brauchst Du qualitativ hochwertige Ton- und Bild-Übertragungen. Hier solltest du auf Profis setzen!

Für DSGVO-konforme Übertragungen greift Mainfilm ausschließlich auf deutsche Server zurück.

Zu Beginn einer Produktion stellt sich die Frage, von wo eine Versammlung übertragen werden soll. In Frage kommen eigene Räumlichkeiten oder externe Orte. Bei Bedarf bieten wir Dir ein professionelles Studio, gerne mit Hintergründen in Deinem Corporate-Design, an.

Bei einer Kameraübertragung ohne Studio können wir unterschiedliche Hintergründe oder Videos zeigen, die eine virtuelle Hauptversammlung abwechslungsreicher machen.

Sollten wichtige Akteur:innen nicht an einem gemeinsamen Ort zusammenkommen können, bieten wir professionelle Remote-Produktionen an, über die wir qualitativ hochwertige Übertragungen, auch ohne Technik-Team vor Ort, garantieren können.

Mainfilm ermöglicht interaktive Teilnahmen an virtuellen Hauptversammlungen durch Zuschaltungen, wie es in einigen europäischen Ländern bereits Standard ist. Dabei empfehlen sich zweigeteilte Abbildungen mit der Darstellung der aktuellen Sprecher:in und der gleichzeitigen Visualisierung von Vortragsfolien.

Bezüglich der optimalen Technik richten wir uns, budgetorientiert, nach den individuellen Anforderungen.

Als Live-Streaming-Anbieter nutzen wir generell Arri-Amira-Kameras. Diese werden auch für Kino-Produktionen verwendet und bieten den Vorteil einer simultanen Farbanpassung während einer Übertragung. Der Stream erhält so einen schönen Look und Schlüsselpersonen eines Unternehmens können im besten Licht erscheinen.

Damit eine Live-Streaming-Übertragung reibungslos und störungsfrei funktioniert, können wir diese beim Upload mit drei unabhängigen Internetlösungen sichern:

Zusätzlich kann unser Übertragungs-Wagen, in dem mobile Regietechnik verbaut ist, auch in einem Worst-Case-Szenario durch Notstrom-Aggregate versorgt werden.

In der Regel empfehlen wir den Einsatz von drei Kameras, damit ein Geschehen dynamisch und kurzweilig abgebildet werden kann.

1. Kameraeinstellung:

Eine Kamera sollte die Totale und somit alle Szenerie-Beteiligten einfangen.

2. Kameraeinstellung:

Aktuelle Redner:innen sollten in einer Halbnahen, d. h. mit dem gesamten Oberkörper gezeigt werden.

3. Kameraeinstellung:

Um Emotionen besser abbilden zu können, sollten aktuelle Redner:innen auch über eine Nahe gezeigt werden.

Bei Bedarf können wir, über simultane Remote-Übersetzungen, auch multilingual und über Live-Untertitelungen auch barrierefrei übertragen.

Für internationale Teilnehmer:innen können wir auch Tonspuren in allen gewünschten Sprachen, die parallel abgespielt werden können, bereitstellen.Wir stellen auch Tonspuren in allen gewünschten Sprachen, die parallel abgespielt werden können, für internationale Teilnehmer bereit.

REMOTE
PRODUKTION

WIE KANN ICH ALS VERANTWORTLICHER AM BESTEN ONLINE AN EINER VERSAMMLUNG TEILNEHMEN?

Die Remote-Video-Produktion erlaubt professionelle Aufnahmen und Live-Streamings, ohne Filmteams vor Ort. Redeanteile Verantwortlicher können auf diese Weise professionell und ohne Qualitätsverluste, wie sie klassische Zoom-Meetings mit sich bringen, zugeschaltet werden.

Mainfilm bietet professionelle Remote-Produktionen von jedem Ort der Welt an. Um diese mit uns umzusetzen benötigst Du keine Vorerfahrung mit Video-Kameras, Du benötigst nur einen Internetanschluss.

SCHRITT 1: VERSAND UND AUFBAU DES TECHNIK-SETUP

Mainfilm versendet das Technik-Setup per Post an den Ort, an dem es eingesetzt werden soll. Den Aufbau begleitet ein Support-Techniker, per Live-Video über eine App, Schritt für Schritt.

Beispielhafte Anleitung für den Technik-Aufbau für eine Remote-Live-Streaming-Produktion:

1. Montiere die Kamera auf das Stativ.

2. Stecke das Stromkabel in die Steckdose.

3. Verbinde das BNC-Kabel mit dem Streaming-Modul.

4. Für die Verbindung mit dem Internet schließe das Lan-Kabel an das Streaming-Modul an.

5. Verbinde das Streaming-Modul durch das USB-Kabel mit dem Laptop.

Für eine gute Tonqualität liefern wir Dir auch professionelle Ansteckmikrofone.

Je nach Preisvorstellung kannst Du zwischen folgenden Kameras wählen:

SCHRITT 2: DIE REMOTE LIVE STREAMING PRODUKTION

Sobald die Kamera mit dem Streaming-Modul verbunden ist wird das Signal in unsere Remote-Regie übertragen. Wir prüfen dann das Kamerabild und unser Technik-Support führt ggf. Anpassungen durch.

Aus der Regie heraus können wir, während Deiner Übertragung, nach Bedarf Power-Point-Präsentationen, Grafiken und zusätzliche Videos einfügen.

 

Während Du Deinen Vortrag hältst, kümmert sich unter Technik-Support um die reibungslose Übertragung in bester Bild- und Tonqualität.

Virtuelle Events

ONLINE
VERANSTALTUNGEN - Planung und Umsetzung

Du kannst, aufgrund der Corona-Situation, keine oder nur eingeschränkte physische Veranstaltungen durchführen? Dann setze auf Online-Event! In diesem Artikel erklären wir Dir, wie kinderleicht es ist, Deine Wunschveranstaltung online zu veranstalten – nicht nur in Corona-Zeiten!

In diesem Artikel erfährst du:

VORTEILE EINES VIRTUELLEN EVENTS

Zu virtuellen Events muss niemand reisen und alle Beteiligten können Kosten sparen – völlig unabhängig von den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.

Physische Veranstaltung vs. Virtuelle Veranstaltung

Kommt eine physische Veranstaltung dagegen überhaupt noch an?

VORTEILE EINER ONLINE-VERANSTALTUNG:

Reise- und Übernachtungskosten fallen weg.

Reisezeiten fallen weg und Arbeitszeiten können produktiver, z. B. zur Zielgruppen-Maximierung, eingesetzt werden.

Durch die gewonnene Zeit bietet sich Deinem Unternehmen die Option, präziseren Fokus auf die Zielgruppe zu legen, um dadurch das Angebot besser auf die Nachfrage abzustimmen und eine Kundenaquise durchzuführen.

Physische Veranstaltungen sind personell begrenzt – digitale sind grundsätzlich unbegrenzt und somit zielgruppenerweiternd – und das mit weniger Aufwand.

Durch den Umstieg auf virtuelle Events machst Du den ersten Schritt zur Digitalisierung Deiner Veranstaltungen. Schreite mit einem fortschrittlichen Beispiel voran und reformiere Dein Angebot. Virtuelle Veranstaltungen, z. B. entsprechende Hauptversammlungen, bieten den großen Vorteil, dass sie relativ preisgünstig sind, dass nicht alle Beteiligten an Ort und Stelle sein müssen und dass Entscheidungsprozesse vereinfacht werden.

Die Vorteile und den Ablauf virtueller Veranstaltungen haben wir bereits in einem anderen Blog erläutert.

hilfreiche Tools für ein erfolgreiches online Event

Das Interesse Deiner Teilnehmer:innen kann auf unterschiedliche Arten und Weisen geweckt werden. Dabei ist die Einbindung technischer Hilfsmittel jedoch wesentlich. Durch die Virtualisierung von Veranstaltungen ergeben sich auch interaktive Möglichkeiten, für die unterschiedliche Tools bedeutsam sind aber auch die Wahl der richtigen Kamera:

Wir besitzen alle der fünf aufgelisteten Kameras und stellen diese auch für virtuelle Events bereit.

Eine Bandbreite an Auswahlmöglichkeiten

Technische Mittel sind wesentlich für eine erfolgreiche Online-Veranstaltung. Über verschiedenste Tools und Features kannst Du Deine Veranstaltung interaktiv und ganz nach Deinen Vorstellungen gestalten:

All diese Features stehen Ihnen zur Verfügung, wenn Sie Ihre Online-Veranstaltung gemeinsam mit uns planen.

Eine informative Studie zu Online-Konferenzen

WIE REAGIEREN TEILNEHMER:INNEN VIRTUELLER EVENTS AUF DIE DIGITALE UMSTELLUNG?

Viele Event-Veranstalter:innen fragen sich, ob ein virtuelles Event erfolgreich sein kann und welche Aspekte für Zielgruppen wesentlich sind.

Felix Beilharz hat untersucht, inwieweit sich die Zahlungsbereitschaft für die Teilnahme an virtuellen Events im Vergleich zur Zahlungsbereitschaft für die Teilnahme an analogen Veranstaltungen unterscheidet. Weiterhin hat er Vor- und Nachteile beider Formate herausgearbeitet.

Diesbezüglich befragte Herr Beilharz, von Mai bis Juni 2020, 319 Menschen online nach ihrer Haltung zu virtuellen Events und danach, welche Aspekte Online-Events attraktiv machen würden.

Im Säulendiagramm ist eine Zusammenfassung der Befragungsergebnisse bzgl. angenommener Vorteile virtueller Events abgebildet. 72 % der Befragten gaben „Zeitersparnis“ als wesentlich an. 35 % benannten „Kostenersparnis“ und 31 % „Flexibilität“. Weitere genannten Punkte waren Aufzeichnungsmöglichkeiten eines Events, eine größere Fokussierungsmöglichkeit auf Inhalte, Bequemlichkeit und Umweltschutz.

In einer Infografik listet Felix Beilharz alle Aspekte auf, welche die Befragten als wichtig erachten. Der Kostenfaktor ist dabei am wesentlichsten. Demnach würden geringere Zugangskosten Anreize zur Teilnahme schaffen. Auch kostenfreie Zugänge würden viele Befragte sehr begrüßen. Weiterhin waren den Befragten Interaktions-Möglichkeiten über technische Tools wichtig. Darüber hinaus würden die Befragten es sehr schätzen, wenn Aufnahmen im Nachhinein on-demand verfügbar wären.

Resultierend aus der Befragung – was müssen Veranstalter:innen beachten?

Voraussetzungen für einen erfolgreichen Ablauf einer Online-Veranstaltung

ONLINE-EVENTS IN IHRER UNTERSCHIEDLICHKEIT

Virtuelle Events sind vielfältig – nachfolgend erfährst Du mehr über unterschiedliche Formate:

Bei einer Hybrid-Veranstaltung findet ein Teil des Events vor einem kleinen Publikum statt. Dieses Veranstaltungsformat kann demnach als eine Mischform verstanden werden, da sie die virtuelle Form mit einer Präsenzveranstaltung kombiniert.

Bei dieser Form der Ausführung werden Zuschauer:innen online hinzugeschaltet, oder sie erhalten die Option, einen Live-Stream mitzuverfolgen.

Bei Web-Seminaren handelt es sich um Online-Veranstaltungen mit der Möglichkeit Fragen zu stellen und Fragen zu beantworten, an denen Lernende aus aller Welt teilnehmen können. In der Regel dauert eine solche Veranstaltung maximal 90 Minuten.

In Online-Konferenzen haben Teilnehmer:innen die Möglichkeit, mit Hilfe unterschiedlicher Tools (z. B. virtuelle Gruppenräume, Möglichkeiten, Dokumente in Echtzeit zu teilen) miteinander zu interagieren.

Gerne beraten wir Dich im Vorfeld Deiner geplanten Online-Veranstaltung. Im Rahmen Deines Budgets können wir verschiedenste Kameras (GoPro bis Arri-Alexa-Mini) einsetzen und auch weitere Produkte kalkulieren. 

Jetzt geht’s ans Eingemachte. Beginnen wir damit, was Du bei der Planung einer Online-Veranstaltung beachten solltest.

Virtuelle Events organisieren

Folgende Fragen können Dich durch den Planungsprozess leiten:

Unsere Ansätze, welche wir bereits erfolgreich mit Kunden durchführen, sind hier in unserem Video zu sehen:

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die Chronologie einer virtuellen Veranstaltung

PLANUNG, ABLAUF UND ABSCHLUSS DEINER ONLINE-VERANSTALTUNG

Der Verlauf eines virtuellen Events ist natürlich nicht zu vergleichen, mit dem einer Präsenzveranstaltung. Demnach sind selbstverständlich auch unterschiedliche Aspekte zu berücksichtigen. Im vorherigen Absatz wurden schon wichtige Ansatzpunkte geäußert, die es zu beachten gilt, sodass Dein Event für zu Hause ein voller Erfolg wird.

WAS ZEICHNET EINE ERFOLGREICHE ONLINE-VERANSTALTUNG AUS?

Nutze die Tools, die wir Dir zur Verfügung stellen; und beziehe Dein Publikum interaktiv ein.

Eine gute Struktur ist die halbe Miete, Veranstaltungen müssen einen roten Faden haben, damit das Publikum am Ball bleibt.

Für ein erfolgreiches Event ist eine gute Arbeitsteilung wesentlich; dafür stehen wir Dir zur Verfügung.

Eine Veranstaltung sollte positiv im Gedächtnis bleiben, vor allem, wenn Du weitere Events beabsichtigst.

Eine gute Online-Veranstaltung sollte vielseitig und abwechslungsreich sein, zumal wenn Du eine entsprechende Veranstaltungsreihe als Format etablieren möchtest.

Durch die digitale Einbindung Deiner Veranstaltung kannst Du nicht nur unmittelbares Feedback erhalten; auch Click-Zahlen und Verweildauern können sofort erfasst und analysiert werden. Auf diese Weise kannst Du Events immer besser an die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe ausrichten.

Sebastian Knoll, Gründer und Geschäftsführer der Mainfilm-Produktionsfirma erklärt, wie vielfaltig der Spielraum von Online-Events ist und wie einfach das Diskutieren, Interagieren und Präsentieren auf digitalen Netzwerken funktioniert:

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WAS BEREITS ONLINE MÖGLICH IST

Netzwerken ist bereits vollumfänglich online möglich. Digital können sowohl Einzel- als auch Gruppengespräche geführt werden. Dies können wir in Deinem Sinne steuern.

Unterschiedliche Personengruppen können in unterschiedlichen Räumen miteinander kommunizieren; auch Raumwechsel sind grundsätzlich möglich. Der Zugang zu Räumen kann, über Verschlüsselungen, auch nur geladenen Gästen ermöglicht werden.

Die Interaktionen können über kuratierte Chats, Q&A´s, oder Abstimmungsfunktionen stattfinden und in Echtzeit aktualisiert werden.

Teilnehmer:innen können sich auch für Panels und Workshops anmelden, um sich dann per WebCam oder über ein professionelles Setup, dass wir Dir zur Verfügung stellen können, dazu zu schalten.

Durch die digitale Einbindung Deiner Veranstaltung kannst Du nicht nur unmittelbares Feedback erhalten; auch Click-Zahlen und Verweildauern können sofort erfasst und analysiert werden. Auf diese Weise kannst Du Events immer besser an die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe ausrichten.

Für einen reibungslosen Ablauf Deiner Veranstaltung überprüfen wir am Vortag Deines Events die komplette Technik. Die Veranstaltung selbst begleiten wir über unsere Regie permanent.

Unabhängig davon, ob Du einen Livestream, ein Online-Seminar oder eine Online-Konferenz planst, die Virtualisierung Deines geplanten Events lässt sich nach Deinen Vorstellungen umsetzen.

Bist Du interessiert? Dann gibt es nur noch ein paar Kleinigkeiten zu beachten.

Wie geht es dann weiter?

Nachdem wir den Umfang Deiner Online-Veranstaltung mit Dir besprochen und wir uns bzgl. des benötigten Equipments abgestimmt haben, bauen wir das Technik-Setup on-time auf. Gerne können wir Dir oder einer von Dir bestimmten Person das Equipment auch zusenden und den adäquaten Aufbau per Live-Video supporten.

Eine verschriftliche Anleitung zum Aufbau des Technik-Setups für eine Remote-Live-Streaming-Produktion findest Du auch in unserem Blogartikel.

In diesem Video erklären wir Dir, wie einfach ein digitales Event umsetzbar ist:

ZUSAMMENFASSUNG des online event guides

DEINE VORTEILE BEIM UMSTIEG AUF ONLINE-VERANSTALTUNGEN

Was ist ein virtuelles Event?

Ein virtuelles Event kann ein Live-Stream, eine Online-Veranstaltung, eine Videokonferenz oder eine Hybrid-Veranstaltung sein.

ELCHE VORTEILE BIETEN ONLINE-VERANSTALTUNGEN?

Die wichtigsten 10 Vorteile sind:

WAS IST FÜR EIN ERFOLGREICHES ONLINE EVENT WESENTLICH?

Was gilt es danach zu beachten?

Nutze Feedback-Funktionen und denke darüber nach, ob und wie Du Aufzeichnungen on-demand, z. B. zu Marketingzwecken, zugänglich machen möchtest.

Interesse geweckt?

Sollten wir Dein Interesse geweckt haben und möchtest Du mehr darüber erfahren, was Mainfilm Dir bieten kann? Dann Setze Dich gerne mit uns in Verbindung.

Gerne senden wir Dir auch audio-visuelles Material erfolgreich umgesetzter Online-Events zu.

Durch den Umstieg auf virtuelle Veranstaltungen bist Du immer corona-konform und beschreitest einen innovativen und nachhaltigen Weg.

Wir sind sehr offen für Deine Ideen und Anforderungen! Bitte nimm über info@mainfilm.tv Kontakt zu uns auf. Gerne gestalten wir Deine nächste Online-Veranstaltung mit Dir!

lookin’ Special: Support your locals

LOOKIN’ SPECIAL: SUPPORT YOUR LOCALS

Unternehmen aus Frankfurt im Interview

Unsere “lookin’ Special” Interviewreihe inspiriert, motiviert und ruft positive Gedanken trotz der aktuellen Situation hervor.

Dafür haben wir Frankfurter Unternehmen Fragen gestellt und exklusive Einblicke behind the scenes erhalten.

Wir möchten denen eine Stimme geben, die mit Enthusiasmus das Beste aus der Corona Krise machen, unserer Stadt etwas zurückgeben und für alle Mehrwert schaffen.

Die Interviews sind eine Eigenproduktion der lookin’ Friday und Mainfilm Filmproduktion Frankfurt ohne Sponsoren.

In diesem Artikel erfahren Sie:

Frankfurter Autobahn in Corona Zeit

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jazzunique

“Ich glaube da werden wir auch echt was positives mitnehmen in die Zukunft.”

Jesper Götsch ist Gründer und Geschäftsführer von Jazzunique, einer Agentur für Live-Kommunikation mit Sitz in Frankfurt. Jazzunique kommt dann ins Spiel, wenn es darum geht eine Marke für Konsumenten erlebbar und greifbar zu machen.

Genauso wie alle anderen in dieser Branche, musste auch Jazzunique ihre Konzepte an die Anforderungen dieser besonderen Zeit anpassen. Jesper Götsch spricht darüber wie er mit der Situation umgeht, aber auch darüber was wir alle aus der Krise lernen und mitnehmen können.

Jazzunique Interview lookin Special

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F: Wie hast du Corona in deinem Umfeld erlebt?

A: Früher hat man seine Agentur gezeigt: Guck mal da sitzen die und da sitzen die. Und heute geht man durch die Agentur und im Moment ist hier so eine leere Hülle. Da merkt man schon, irgendwas hat sich hier krass verändert und das fand ich tatsächlich auch eine der spannendsten Erkenntnisse, dass wir alle in der gleichen Situation sind, aber sie für jeden komplett anders sich darstellt. Jemand der alleinstehend ist und alleine wohnt, der hat eher ein Isolationsgefühl gehabt. Andere mit Kindern, Familie, die sind zu Hause total im Trubel gewesen und haben es schwer gehabt mal eine ruhige Ecke zu finden.

F: Was wünschst du für die Zukunft und Inwiefern denkst du wird sich eure Arbeitsweise in der Zukunft verändern?

A: Nachdem die Schockstarre war und keiner wusste was man tun soll, auch die Kunden sich erstmal orientiert haben, gibt es im Moment einen ganz großen Wunsch danach natürlich mit seinen Mitarbeitern zu kommunizieren, mit den Kunden in Kontakt zu treten und wir entwickeln gerade super viele digitale Veranstaltungsformate.

Ich glaube da werden wir auch echt was positives mitnehmen in die Zukunft, weil wir uns jetzt noch mehr mühe geben müssen spannende Inhalte zu machen, gute Redner zu haben, wir brauchen eine super Dramaturgie, damit uns keiner abschaltet, weil auf einer Veranstaltung bin ich da, da gehe ich nicht mal einfach weg, aber wenn ich vor dem Screen hocke und es langweilig ist, bin ich weg oder bin auf dem N-TV Stream. Das heißt wir sind eigentlich in allem was wir tun noch mehr gefordert guten Content zu liefern. Und man versucht digitale Formate zu entwickeln, die möglichst spannend, möglichst mit einer hohen Qualität produziert sind, möglichst unterhaltsam und auf keinen Fall zu lange dauern.

Jazzunique Frankfurt Kickt Alles

F: Die Eventbranche hat es natürlich schwer getroffen. Wie geht ihr mit der Situation als Live-Kommunikationsagentur um?

A: Was wir jetzt tun können ist machen, überzeugen, Konzepte ausprobieren und gucken was funktioniert und was funktioniert nicht. Ich bekomme es ja mit in wie viele unterschiedliche Richtungen  gedacht wird. Manche Dinge sind einfach schwierig umzusetzen, in manchen Locations ist es schwierig umzusetzen, in machen funktioniert es wiederum besser. Ich glaube in Köln war es, wo man Konzerte wieder stattfinden lässt und die Menschen weit auseinander setzt. Wir merken, dass überall unterschiedliche Konzepte gerade entstehen. Was sich davon durchsetzt und was wirklich etwas ist womit wir dann alle richtig zufrieden sind, werden wir sehen.

Ich glaube, wie so oft in so einer Krise oder in so einer Situation, ist ausprobieren und machen und sich austauschen die beste Möglichkeit. Was ich tatsächlich total schön finde ist, wie die Branchen zusammenrücken. Man interessiert sich mehr füreinander, man fragt mehr nach, man kümmert sich mehr umeinander; „Wie gehts dir eigentlich, wie gehst du mit der Situation um?“. Wie man zusammenwächst und zusammen an Konzepten entwickelt, wie das funktionieren kann –  Ich finde das wunderbar. Ich finde das ist einer dieser positiven Aspekte, wo man sagt „ Ey gegeneinander funktioniert nicht, miteinander sind wir viel viel stärker“.

Video Interview Coronakrise Jazzunique

F: Ihr habt im Juni die Veranstaltung BACK TO LIVE organisiert. Was war das für ein Gefühl endlich wieder ein Event zu veranstalten?

A: Ja das haben nicht wir gemacht, sondern in einem größerem Verbund, mit dem FAMAB, unserem Verband, zusammen und vielen beteiligten Agenturen. Aber das war tatsächlich echt schön. Also BACK TO LIVE 1 hat stattgefunden. Es wurde von dem RIFEL Institut in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Verbänden diese Handlungsempfehlungen für Veranstaltungen während Corona entwickelt, wo es eben darum geht: Wie kann man Veranstaltungen durchführen unter den Hygiene- und Abstandsregelungen, das sind von Einbahnstraßensystemen, von entsprechender Lüftung, Gästeverfolgung, die ganzen wichtigen Themen, die wir irgendwie alle kennen. Das war natürlich sehr theoretisch in diesem Papier und es gab eben diese Idee das einfach mal zum Leben zu erwecken und zu sagen, wenn man diese Handlungsempfehlungen doch hat, dann kann man doch mal eine Veranstaltung machen. Und das war toll. Das war eine echte Veranstaltung. 

Und wir haben Kunden eingeladen, die Branche hat sich getroffen, von den ganzen beteiligten Agenturen waren Menschen da. Wir haben zeigen wollen bzw. auch für uns ein bisschen ausprobiert, wie fühlt sich das eigentlich an und wie geht das? Ganz einfache Dinge, wenn ich vor der Bühne sitze und da sind Stühle mit 3,5 m Abstand, sieht das leer aus, fühle ich mich einsam, wie ist das atmosphärisch überhaupt. Und das hat erstaunlich gut funktioniert. Man muss sich mehr Gedanken machen. Man hat mit unterschiedlichen Möbeln gearbeitet, man hat Tische dazwischen gestellt, um eben diesen Platz ein bisschen mehr cozy zu machen. All solche Dinge haben wir ausprobiert. Und auch wie man unterschiedliche Loungebereiche, Sitzbereiche macht, wie funktioniert es, dass das eben safe ist.

Interview Jazzunique Eventagentur

F: Welche nachhaltigen Entwicklungen siehst du für Jazzunique?

A: Ich glaube, dass wir in Zukunft, auch wenn Corona vorüber ist, das ein oder andere Meeting weniger in Präsenz machen. Also das wir nicht mal eben nach Hamburg fliegen für ein Rebriefing-Gespräch, sondern schnell in einem Call erledigen. Trotzdem wünsche ich mir, dass wir uns auch gerade beim Neukunden oder bei einem Teammeeting für ein großes Projekt trotzdem noch regelmäßig treffen. Ich glaube sogar der Bedarf an Veranstaltungen kann in vielen Bereichen steigen. Weil wenn ich mich nicht jeden Tag im Büro treffe, sondern das eher anlassbezogen mache und gucke wie bekomme ich eben dieses Teamgefühl, den Teamaustausch hin, dass ich vielleicht sogar eher so strukturierte und organisierte Treffen mit meinen Mitarbeitern mache als vorher. 

Ich glaube das verschiebt sich alles ein bisschen und sortiert sich neu und ich glaube am Ende wird es sogar sinnvoller und das finde ich eigentlich irgendwie cool. Also wir können schon sagen, dass am Ende glaube ich Corona, so bitter es gerade ist für uns alle, ich glaube viele positive Nachwirkungen für uns haben wird. Ich glaube nicht daran, dass es danach schlechter wird. Ich glaube danach wird es sogar besser.

#SupportYourLocalAgency

Logo des Interviewpartner Jazzunique aus der Reihe lookin' Special

Jesper Götsch gründete 2004 die Agentur Jazzunique. Seither entwickeln und realisieren sie Projekte aus den Bereichen Strategie, Kommunikation, Design, Architektur und Eventmanagement. Von Optimismus getrieben organisierte das Team von Jazzunique gemeinsam mit Partnern aus der Live-Kommunikation die Veranstaltung „BACK TOO LIVE“, bei der sie gezeigt haben, dass es nicht nur möglich ist während Corona Events zu veranstalten, sondern diese auch noch erfolgreich sein können.

Jahrhunderthalle

“Ich habe im Februar gesagt, das wird mit Abstand das Beste Jahr der Vereinsgeschichte.”

Moritz Jaeschke ist Geschäftsführer der Jahrhunderthalle Frankfurt. Eine private Kulturstädte, auf deren Bühne die unterschiedlichsten Künstler stehen, von Musical-Darstellern, klassische Orchester über Comedians bis zu Rocklegenden. 

Im großen Kuppelsaal spricht er unter anderem darüber, wie er den Beginn der Corona Krise erlebt hat und von der Unwissenheit der breiten Masse, wie viele Menschen tatsächlich ein Teil der Veranstaltungsbranche sind.

Jahrhunderthalle Frankfurt Interview lookin Special

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F: Wie kam es dazu, dass ihr diese Halle gebaut habt? Was denkt man sich dabei?

A: Die Jahrhunderthalle habe ich nicht gebaut. Die Jahrhunderthalle ist nämlich älter als ich. Sie wurde von der damaligen Höchst AG gebaut, 1963 eröffnet. Da gab es mich noch nicht. Ich bin allerdings schon lange hier im Haus. Ich habe gerade 20 Jahre voll gemacht, am 30. Juni sozusagen.

F: Ärgerst du dich darüber, dass du aufgrund von Corona nun in der Veranstaltungsbranche bist?

A: Also ich ärgere mich natürlich über Corona, aber das ist mein Traumberuf und deswegen ärgere ich mich nicht, dass ich da gelandet bin – um Gottes Willen – weil ich hatte gute Jahre bis dato und das sind jetzt natürlich neue Herausforderungen an uns, aber die gilt es eben zu bewältigen.

F: Wir haben von vielen anderen bereits gehört, dass sie versuchen die Krise zu bewältigen, indem sie kreativ werden, anstatt depressiv. Wie ist das bei euch bisher von statten gegangen?

A: Durch unsere Stagedrive-Kulturbühne hatten wir überhaupt nicht die Zeit uns Sorgen zu machen. Am Anfang gab es natürlich wahnsinnig viel zu tun. Erstmal Veranstaltungen zu verlegen, mit Besuchern umzugehen, die alle wissen wollen, wie gehts weiter, mit Mitarbeitern umzugehen, Kurzarbeit, Finanzierung des Hauses, wie gehts weiter? Parallel kam uns eben die Idee ein Autokino, eine Bühne für Kultur zu machen und das hat uns drei Monate so beschäftigt, dass wir gar keine Zeit hatten über Depressionen nachzudenken, sage ich mal. 

Es gab dann allerdings einen Tag im Juni wo es vor unserer Bühne eine Demo der Veranstaltungsbranche gab und ich muss sagen, an dem Abend war ich schon sehr mitgenommen, mental mitgenommen, weil an dem Tag natürlich das ganze Leid der Branche so geballt auf einen eingeprasselt ist und man erstmal gemerkt hat, wie abgelenkt man war von der ganzen Zeit. 

Jahrhunderthalle Frankfurt Coronakrise

F: Viele Leute sind von dem Branchen Sterben betroffen. Hinter den Kulissen der Unterhaltungsindustrie steckt viel mehr, als die Darsteller auf der Bühne - Lichttechniker, die Leute die die Stühle aufstellen usw. Was glaubst du, wie die nächsten Wochen für diese Leute aussehen werden? Was glaubst du was passieren muss - bekommen sie noch zu wenig Aufmerksamkeit?

A: Es ist natürlich schwer abzuwägen zwischen den ganzen Forderungen der verschiedenen Bereiche und natürlich reden wir hier über die Veranstaltungsbranche und wissen wie viele Leute da betroffen sind und wie stark sie betroffen sind. Und dann fragt man sich natürlich ein bisschen, wenn man gesehen hat wer im April sich alles gemeldet hat und Unterstützung wollte. Welche Bereiche der Gesellschaft, wo man sagt “Hallo, ihr dürft ja alle schon wieder” und klar der Virus betrifft alle Bereiche und alle haben ein bisschen weniger, aber die Veranstaltungsbranche ist eine der wenigen, die überhaupt nicht dürfen. Und auch heute, wir sind jetzt hier Anfang Mitte Juli, bis heute nicht Großveranstaltungen durchführen dürfen und das nicht können. Alle anderen dürfen ja wieder. Und die Frage ist, wie lange wird durchgehalten von den verschiedenen Teilnehmern der Branche?

Ich glaube das hat man gar nicht auf dem Schirm. Das ist nicht Bewusst. Ich glaube schon, dass die Situation der Branche, dadurch das es so vielteilig ist, das es viele kleine Unternehmen sind, das es so vielschichtige Bereiche sind, dass die Branche sich schon in der Aufmerksamkeit nach Außen sehr schwer tut.

Und natürlich die breite Masse der Menschen, die in erster Linie den Künstler sieht, wenn sie an Veranstaltungsbranche denkt und sagen “Naja, dann treten die halt mal länger nicht auf, aber die sind ja eh alle Millionäre”. Aber was da alles dran hängt, das ist natürlich eine ganz andere Hausnummer. 

Es geht in der Tat nicht um die Leute auf der Bühne, zumindest was die Größenordnung Jahrhunderthalle angeht, die sind alle relativ safe und die halten schon lange durch. Sondern es geht um alle die dahinter, nämlich die Techniker, die Caterer, die Security, Reinigungspersonal, Maskenbildner… da kann man ja ins unendliche gehen. Es gibt für jede kleine Sparte der Industrie einen eigenen Verband, aber es gibt eben nicht ein Dachverband für die verschiedenen Bereiche. Ich mein die Caterer gehören eher zum Bereich Verpflegung, Technik gibt es andere Verbände. Allein bei den Spielstätten gibt es die verschiedensten Verbände für große, kleine, mittlere, die Messeverbände, die Club Vertretung. Das ist eben sehr vielschichtig und das macht vielleicht auch die Vertretung ein bisschen schwierig, auch wenn unsere Branche viel mehr Mitarbeiter hat als die deutsche Lufthansa. Es fällt nicht so auf, weil das alles kleine Unternehmen sind oder Einzel-Selbstständige. 

Jahrhunderthalle Frankfurt im Interview

F: Wie haben sich denn die letzten Monate auf dich und deine Mitarbeiter ausgewirkt und inwiefern hast du dich von der Politik unterstützt gefühlt?

A: Die Mitarbeiter der Jahrhunderthalle sind durch das Instrument der Kurzarbeit relativ safe im Vergleich zu vielen vielen anderen. Wir haben als es losging, mitte März, dann natürlich erstmal Arbeiten, die normalerweise in der Sommerpause technisch passieren, Renovierungen und sonst was, haben wir vorgezogen, bevor wir wirklich die Halle ganz heruntergefahren haben. Ich kann mich an eine Situation erinnern, vor eineinhalb Jahren, wir haben jahrelang Mitarbeiter in gewissen Bereichen gesucht und viele wollten Selbstständig unterwegs sein, weil dann natürlich andere Tagessätze zu realisieren sind. Die stehen alle im Moment ein bisschen als Solo-Selbstständige schwieriger dar, als die Festangestellten Mitarbeiter, wo es wirklich das tolle Instrument der Kurzarbeit gibt. 

Und da sind wir bei der Politik. Das darf man auch nicht vergessen bei aller Kritik, was Kurzarbeit möglich macht für Unternehmen und auch für die Mitarbeiter natürlich, was das bedeutet. Weil im Rahmen der Stagedrive-Bühne waren eben auch Selbstständige Techniker vor Ort.

Deswegen haben wir das Ganze auch gemacht, um Leuten wirklich aus der Patsche zu helfen. Darüber Hinaus gab es natürlich auch Künstler, Bülent Ceylan ist ein Beispiel, er hat ausgiebigst alle Möglichkeiten genutzt sogenannte Autokino Bühnen zu bespielen in der Republik. Der hat schon gesagt “Das ist total komisch”, aber er hat sich so daran gewöhnt, es macht ihm auch schon riesig Spaß. Warum hat er es gemacht? Er hat es nicht für sich gemacht, er hat es nur gemacht für seine Crew, die mit ihm unterwegs ist, von seinem persönlichen Security Mann über den Lichttechniker, den Tontechniker und die hat er auch alle mitgebracht hier vor Ort, obwohl die im Rahmen der Bühne, obwohl das schon mit Personal bestückt war, aber er gesagt “Ich mache das ganze ja nur damit diese Personen weiterhin Einkommen haben und überleben können”. 

Jahrhunderthalle Frankfurt Backstage

F: Wie finanziert sich die Jahrhunderthalle?

A: Sehr interessant ist im Moment mal wieder, dass diese Unterscheidung zwischen der geförderten Kultur und der privaten Kultur den Menschen, also der allgemeinen Bevölkerung gar nicht so bewusst ist. Die gibt es aber in Deutschland und das ist manchmal recht schwierig zu vermitteln. Wir sitzen hier in der Jahrhunderthalle. Die Jahrhunderthalle ist 100% privat. Das ist ja was ganz anderes als bei den städtischen Bühnen, bei Staatstheatern, bei Opernhäusern und so weiter. Das ist nur den meisten Menschen gar nicht bewusst und das kriegt man ja dann auch mit im privaten Umfeld, wenn dann gesagt wird “Warum macht ihr nicht; ist doch gut, dann könnt ihr doch; guckt doch mal im Theater machen sie jetzt auch Vorstellungen mit 35 Leuten.”  

Und wo ich natürlich immer ein bisschen schmunzeln muss und sag, das sind unterschiedliche Voraussetzungen, wenn die Finanzierung gewährleistet ist und alles mit öffentlichen Geldern finanziert ist und wenn die Einnahmen eben nur einen kleinen Bruchteil des Budgets ausmachen, also die Eintrittskarten Einnahmen, wären das bei uns natürlich im Endeffekt 100% über Eintrittskarten finanziert, im privaten Kulturbereich. Und das wird immer vergessen auf der anderen Seite machen die Live Musik und die privaten Unternehmungen 70% der Branche aus und das wird immer ein bisschen vergessen und das ist auch ein Punkt der im Moment in der ganzen Diskussion und bei den ganzen Rettungspaketen meines erachtens zu kurz kommt.

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Als private Kulturstädte haben sich die Betreiber der Jahrhunderthalle das Ziel gesetzt für jegliche kulturelle Bereiche offen zu sein - und das mit Erfolg.
Denn die Jahrhunderthalle in Frankfurt Höchst ist nicht nur wegen der unverkennbaren Kuppel, die den Flair der 60er Jahre widerspiegelt und sowohl aus der Luft als auch von der Autobahn sofort zu entdecken ist, bekannt.
Vielmehr ist es das vielfältige Programm, das seit Jahren in den Räumen der Jahrhunderthalle stattfindet, das den Charme der Kulturstädte ausmacht, von Messen, Konzerten, Musicals über ABI-Partys, Flohmärkten bis zu Versammlungen.

Gibson Club

“Künstler haben kein Sprachrohr! Wenn man kein Sprachrohr hat, dann wird man auch nicht gehört.”

Madjid Djamegari ist geschäftsführender Gesellschafter der Gibson GmbH & Co. KG, die in Frankfurt den Gibson Club  betreibt.

Er spricht unter anderem über die fehlende Zwischenmenschlichkeit, die Wichtigkeit von Verbänden im lokalen Engagement und überlegt, wie die nahe Zukunft für den Gibson Club, das deutsche Nachtleben und gesellschaftliche Gedanken Grundsätze an sich aussehen könnte.

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F: Wegen Corona können die Menschen nicht einfach so in die Clubs gehen. Was denkst du fehlt den Menschen am meisten durch die Einschränkungen?

A: Ich glaube, das was am meisten fehlt, sind natürlich gemeinsame Momente. Das sind die Dinge, an die wir uns immer erinnern. Wir erinnern uns an schöne Momente und am besten ist natürlich, wenn wir diesen Moment nicht alleine erlebt haben, sondern mit anderen zusammen. Wenn wir das teilen können, auch in Erinnerung teilen können, ist das glaube ich genau das, was den Menschen fehlt. Diese Gemeinsamkeiten. 

Wir sind alle in einer Generation groß geworden, wo wir alle keine Kriege kennen. Wir kennen diese Art von Entbehrung nicht. Deswegen ist das für viele eine ganz neue Erfahrung. Das lehrt aber auch ein bisschen, das Ganze wieder wertzuschätzen. Das ist glaube ich das, was es bewirkt am Ende des Tages. Wieder ein bisschen bewusster weg zu gehen. Wieder ein bisschen mehr zu schauen, mit wem man sich trifft, wo man sich trifft und wo man hingeht. 

F: Wie hast du es wahrgenommen, dass Corona dich beruflich als auch privat betrifft?

A: Corona hat mich direkt vom ersten Moment an mit voller Wucht erwischt. Ich bin im Februar nach Mexiko, USA,  geflogen für ein neues Projekt von mir, ein mexikanisches Restaurant hier in Frankfurt. Mein Chefkoch ist nachgeflogen, um für das neue Restaurantkonzept nachzuforschen. Während der Zeit kam das Thema Corona auch immer mehr in Gesprächen und in den Schlagzeilen auf. Dort war das Thema an sich noch weit weg, aber in Europa wurde es immer akuter. 

Direkt nach meiner Landung in Frankfurt hatte ich dann eine Stunde später das erste Krisenmeeting mit meinen Geschäftspartnern. 3 Tage später haben wir dann den Club geschlossen. Das hat unmittelbar den Erholungseffekt zu Nichte gemacht. 

Ich weiß gar nicht mehr, wie Mexiko war, weil ich seitdem nur noch im Krisenmodus bin. Alle meine Unternehmungen sind auf 0 heruntergefahren worden.

Ich musste mich seitdem um Dinge kümmern von denen ich nie dachte, dass ich mich um sie kümmern muss. Kurzarbeit ist das eine. Davon hat kaum einer in der Gastronomie jemals Gebrauch gemacht und jetzt fast die ganze Branche. Corona hat daher mit voller Wucht ins Berufliche eingeschlagen. Das überschattet natürlich alles Private.

F: Die Angestellten trifft es natürlich ganz hart. In welcher Situation befinden sich denn gerade deine Angestellten?

A: Meine Angestellten sind in Kurzarbeit. Das heißt sie bekommen 60% ihres Nettogehalts als Lohn monatlich vom Land ausgezahlt. In der Realität ist es aber natürlich viel weniger, als sie sonst hatten, da sie üblicherweise eine Menge Trinkgeld verdienen. Wir können also davon ausgehen, dass es um die 50%, also die Hälfte des alten Nettoeinkommens sind. Wir haben da als Arbeitgeber aufgestockt, weil wir die Mitarbeiter in dieser Zeit unterstützen wollen.

Wir wissen aber auch ganz genau, dass die Situation jetzt für viele ein Grund sein wird, ihre eigene Karriere noch einmal zu überdenken. Wir haben sehr viele junge Mitarbeiter, die noch andere Möglichkeiten wie ein Studium oder eine Ausbildung haben. Jetzt ist eine Phase, in der jeder noch einmal überlegt, ob das sein Ziel ist. Wir werden uns wahrscheinlich von vielen Mitarbeitern verabschieden müssen. 

Das sehe ich jetzt aber gar nicht als negative Auswirkung der Corona Krise. Ich glaube das ist etwas positives, dass sich Menschen weiterentwickeln. Die, die dann bleiben, sind diejenigen, die sich bewusst für diesen Job entschieden haben und umso engagierter arbeiten werden, wenn es wieder losgeht.

F: Wie hat die Corona Krise deinen Arbeitsalltag verändert?

A: Die Arbeit ist nicht weniger geworden. Sie hat sich nur anders verlagert, aber am Ende des Tages ist mein Arbeitstag immer noch voll. Es sind mittlerweile nur viele administrative Aufgaben und weitere Projekte in der Planung außerhalb von Gibson. Das mexikanische Restaurant ist dabei nur eines davon. Langweilig wird mir nie.

Es ist aber wirklich so, dass es deutlich schwieriger ist, sich zu motivieren. Man braucht für viele Dinge einfach viel länger, als es vorher der Fall war. Es ist wirklich so: man hat gute Tage, man hat schlechte Tage. Das wechselt sich fast ab. Es geht fast allen Kollegen so. Wenn man nicht weiß, für welches Ziel man arbeitet oder wann es wieder losgeht, fällt es doppelt schwer, darauf hinzuarbeiten. 

Wir planen aktuell auch, den Club ein bisschen umzugestalten, um einen Plan B in der Tasche zu haben für den Fall, dass es eben nicht so weitergeht wie vorher. Das wissen wir alle nicht. Keiner weiß: kommt eine zweite Welle? Kommt keine zweite Welle? Was passiert im Herbst? Da sind so viele Eventualitäten. Ich bin dann auf einmal so, dass ich sage: Es gibt einen Plan A, Plan B, Plan C. Die Arbeit wird nicht weniger. 

F: Wie siehst du die nachhaltige Entwicklungen deines Betriebs bzw. der Branche, um die Corona Krise zu überstehen?

A: Wir haben jetzt erst einmal einen Horizont von einem Jahr. Wenn bis dahin der Club nicht auf hat, dann müssen wir uns wirklich Gedanken machen, was mit dem Nachtleben in Deutschland passiert. Uns geht es da noch ganz gut. Ich sehe viele andere Clubs, denen geht es wesentlich schlechter. Die haben kaum Chancen zu überleben – auch Gastronomie. Da ist jetzt auch egal, was in der nächsten Zeit passiert, wir werden einfach mit Sicherheit viele Betriebe haben, die schließen müssen in den nächsten Monaten. Wir sind noch der glücklichen Lage, dass es bei uns weitergeht. Wir wissen aber ganz genau, dass das nicht endlos so geht. Wir können auch nicht unsere Mitarbeiter endlos in dieser Form unterstützen.

F: Wie sieht es aus bei den Künstlern?  Müsste die Politik noch näher hinhören, um noch besser dran zu sein?

A: Künstler hat es ganz hart erwischt. Die meisten sind ja nicht nur in Clubs unterwegs, sondern auch unter der Woche auf Firmenveranstaltungen, Messen, Hochzeiten, etc. Das wird erst einmal alles wegfallen.

Wir schimpfen immer auf die Lobbyarbeit, aber Lobbyarbeit ist ganz, ganz wichtig. Das sehe ich jetzt auch gerade, weil die Regierungsvertreter und die einzelnen Gremien, die hören schon auf die Verbände. Nicht in der Form, dass sie hörig sind, aber dass sie zuhören. Es ist immer Aufgabe eines Verbandes, das Ganze zu filtern, ein bisschen mit zu strukturieren und zu sagen: “Das hilft der Branche, das sollte man tun”. 

Bei den Künstlern gibt es keine Lobby. Das ist dann eben auch das Thema. Das sind alles Einzelkünstler. Der eine macht das, der andere macht das. Es ist wahnsinnig schwer, das in einen Topf zu kriegen. Die haben kein Sprachrohr! Wenn man kein Sprachrohr hat, dann wird man auch nicht gehört. 

Das ist jetzt auch gar nicht mal böse gemeint von Politikern, sondern ist einfach nur so, wie es funktioniert. Damit fallen sie einfach hinten runter und dann denkt der Staat, dass er mit Soforthilfemaßnahmen auch die Künstler und die Solo Selbstständigen, wie es so schön heißt, abdeckt. Er merkt hinterher, dass das vielleicht nicht so gewirkt hat, wie man es gerne gehabt hätte. Das ist aber genau das Thema, was wir momentan haben. Viele fallen aus dem Raster raus. Das System schützt nicht jeden und daraus muss man seine Lehren ziehen. 

F: Gemäß dem Motto #geMainsam: Wie kann die Gemeinschaft deine Branche unterstützen?

A: Das Lebensgefühl dieser Stadt ist sehr stark geprägt von der Gastronomie. Wenn wir das wieder haben wollen, wenn wir diese Kleinteiligkeit auch wieder haben wollen, wenn wir diese Vielfalt haben wollen, dann braucht es die aktive Unterstützung der Gemeinschaft. Ansonsten werden wir hier in zwei, drei, vier Jahren nur noch Ketten haben, die deutlich einfacher solche Szenarien überleben können und sich deutlich einfacher Kapital am Kapitalmarkt besorgen können. Die sind natürlich den Vermietern oftmals lieber, als der kleine individuelle Laden. Dementsprechend braucht es wirklich hier einen Schulterschluss von allen Parteien in der Stadt. 

Das ist glaube ich auch wieder eine Erkenntnis aus dieser ganzen Corona Krise: dass dieser lokale Gedanke einfach wieder einen ganz neuen Aspekt erhält und wichtiger wird; dass man wirklich lokale Themen definiert, die einem wichtig sind als Gemeinschaft; dass man wieder mehr aus der Gemeinschaft heraus leistet, kauft, bestellt, konsumiert und alles nicht immer nur nach dem günstigsten Preis entscheidet. 

Das ist glaube ich eine ganz wichtige Erkenntnis, dass wir wirklich sagen: “Wie können wir hier die lokale Gemeinschaft stärken und wie kann das Ganze nach Corona funktionieren?”

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Madjid Djamegari ist geschäftsführender Gesellschafter der Gibson GmbH & Co. KG. Diese betreibt den Gibson Club, seit 2012 einer der bekanntesten Clubs der Stadt Frankfurt nahe der Hauptwache. Früher waren dort Kinos, die dann ab 2008 in den heute beliebten Club umgebaut wurden. Der moderne Live Entertainment Club zeichnet sich u.a. durch seinen sehr hohen anspruch an Service und Unterhaltung.

Der Unternehmer ist bekannt in der Eventbranche, unter anderem auch als Geschäftsführer der Lucille GmbH, die mit Fokus auf brand experience Veranstaltungen plant und durchführt. Als Clubbetreiber ist er 1999 mit dem Club King Kamehameha bekannt geworden, der diverse Auszeichnungen wie die Zugehörigkeit zu den “World’s Finest Clubs” gewonnen hat.

FFMLY

“Organisiert euch lokal!”

FFMLY ist eine Gruppierung zur Unterstützung von Corona betroffenen Gastronomen, Künstlern und Kulturschaffenden, die in diesem Interview von den Mitbegründern James Ardinast (JA) der IMA Clique, Matthias Martinsohn (MM) vom Blauen Wasser und Madjid Djamegari (MD) vom Gibson Club vertreten wird.

Sie sprechen unter anderem über die Intention und den Mehrwert von FFMLY für die Gesellschaft, die Kommunikationsschwierigkeiten mit den Behörden und die Wichtigkeit von lokalen, ehrenamtlichen Engagement.

James Ardinast Mitbegründer der FFMLY

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F: Warum gehen Menschen in Clubs und Bars?

MM: Das ist eine sehr komplexe Frage! 

JA: Ja, das ist eine gute Frage. Also Corona hat es definitiv gezeigt, das Social Life.

MD: Wir alle haben den Drang, uns auszudrücken und auszutauschen – natürlich auch den Hang, Menschen zu umarmen, was wir zur Zeit natürlich lassen sollten. Dennoch haben wir alle den Drang, außerhalb unseres täglichen Umfelds mit Menschen zusammenzukommen, um Erfahrungen auszutauschen, zu lernen, zu kommunizieren, ….

JA: … auch zu schauen, wo man vielleicht in der Gesellschaft steht, sich inspirieren zu lassen.  Das sind alles Dinge, die wegen Corona weggefallen sind, weil sie das nicht hatten. Sie haben dann auch wieder Wege gefunden. Das ist das spannende an solchen Phasen. Der Mensch findet immer seinen Weg. 

Das ganze hat eben in digitaler Form stattgefunden, Zoom ist durch die Decke gegangen. Man hat aber auch gemerkt, dass der Mensch die Wärme und Emotionalität braucht, die im nahen Austausch entsteht und die eine digitale Plattform nicht geben kann.

MM: Zu Menschen – Schwerpunkt Club – muss man sagen, dass das nicht die 60 Jährigen sind, die da reingehen, sondern da ist die jüngere Generation unterwegs. Für sie ist das eine ganz wichtige soziale Ebene. 

Man sieht ja auch wie verzweifelt versucht wird, Auswege zu finden. Letztes Beispiel dazu war aktuell Berlin mit den Schlauchbooten. Das ist leider ein bisschen in die Hose gegangen. Das hat aber gezeigt, was für ein riesen Bedarf da ist und wie das Coronavirus in dem Bereich auch den Leuten zu schaffen macht.

F: Was ist FFMLY und wie ist die Plattform entstanden?

JA: Wir haben vor knapp über 3 Jahren die Initiative Gastronomie ins Leben gerufen. Das ist ein Verbund von stilbildenden Gastronomen aus Frankfurt. Vor der Krise waren wir bei knapp 80 Mitgliedsbetrieben. Dann kam aufeinmal das Coronavirus und hat uns wie eine Tsunami Welle überrascht. In dem Prozess hat sich diese Initiative unglaublich gut bewährt und es hat sich sehr viel Solidarität daraus entwickelt. 

Wir haben dann geschaut:  “Was können wir eigentlich noch machen, um den Mitgliedsbetrieben der Initiative Gastronomie zu helfen.” Wir haben unterschiedliche Konzepte, unterschiedliche Unternehmer, unterschiedliche Firmierungen. Einige kommen besser durch die Krise, einige weniger gut. Daraus ist die Idee der Frankfurt Family entstanden. 

MD: Die Frankfurt Family ist geboren worden direkt im Nachgang der Corona Krise. Das war die erste Idee, die wir im Kreis der Gastronomen hatten. Wir müssen etwas machen. Wir müssen etwas bewegen. Wir müssen uns zusammenschließen. Wir müssen uns vor allem gegenseitig helfen. 

Dann gab es eine Vision von etwas, das eine Plattform sein sollte. Wir hatten noch keinen Namen oder eine wirkliche Idee dafür und dann haben wir uns mit Stephan Scheler von der Agentur Herz zusammengeschlossen. 

Er hat das Ganze ein bisschen gefiltert, weil Gastronomen manchmal ein bisschen chaotisch sind und hat das auf die wesentlichen Inhalte heruntergebrochen. So ist eben FFMLY oder Frankfurt Family entstanden.

JA: Teil der Frankfurt Family sind einmal wir mit der IMA Clique, der Madjid Djamegari vom Gibson Club, Matthias Martinsohn vom Blauen Wasser, Goran Petreski vom VaiVai, der Stipe von lookin’ Friday und Stephan Scheler von Das Herz. 

Inzwischen ist das Projekt immer mehr gewachsen und der Fokus liegt gar nicht mehr so auf dem Fundraising. Das ist immer noch ein Teil davon. Da wir aber die Projekte während der Corona Zeit auch als Post-Corona Konzepte denken, ist diese Plattform inzwischen ein Fenster in die Stadt Frankfurt. Sie dient als Dialog Tool und sie soll Bewusstsein schaffen. Inzwischen auch nicht mehr nur für die Gastronomiebranche, sondern auch für die Unterhaltungsbranche. Die hat es fast noch härter getroffen hat als uns.

Matthias Martinsohn von FFMLY

F: Welche Vorteile oder Mehrwerte bietet FFMLY?

MD: Wenn man das ganze in 2-3 Sätzen sagt, dann fällt das wirklich schwer, weil so viele Dinge passieren. Das wichtigste ist aber wie gesagt der Zusammenhalt innerhalb der Branche. Es ist eine komplett ehrenamtliche Nummer, die wir machen. Das Ziel ist eine Plattform zu schaffen, die langfristig das Aushängeschild der Frankfurter Gastronomie werden woll.

MM: Wenn wir von Mehrwerten sprechen, dann hatten wir von Anfang an die Vision, dass wir nicht nur rein Spenden einsammeln wollen. Da haben wir nichts dagegen, aber wir haben gesagt, wir müssen auch einen Gegenwert schaffen abgesehen von der Unterhaltung. Wir stellen natürlich jetzt Musik ganz unterschiedlicher Repertoire Bereiche unseren Kunden zur Verfügung, die nicht in Clubs ausgehen können, und bringen es so zu ihnen nach Hause. Das ist der eine Bereich.

JA: Es wird Online Talk Shows geben mit verschiedenen Playern aus dieser Stadt, auch um die verschiedenen Perspektiven zu zeigen und darüber zu reden, wie wir Dinge besser machen und wie wir uns gegenseitig helfen können. Es gibt einen Online Shop mit Merchandising von T-Shirts, Caps bis Hoodies. 

 

MM: Wir haben auch bei unseren Lieferanten, beispielsweise im Weinbereich, Mehrwert geschaffen. Wir haben mit dem Herrn Bauer und Leitz 2 FFMLY Weine an den Start gebracht, die in unserer Gastronomie verkauft werden. Ein Teil der Erlöse fließen auch in den Spendentopf. Wir haben sehr hochwertige und hochkarätige Produkte, die zum sehr fairen Preis verkauft werden. Die kann man auch in unserem Webshop auf der FFMLY Seite erwerben. Das ist ein wirklich gutes Produkt, ich habe es selbst schon getestet.

JA: Es gibt Auktionen – sehr spannend auch – da kann man eventuell den Stuhl aus seinem Lieblingsrestaurant ersteigern oder ein handsigniertes T-Shirt von Sven Väth oder eine Kappe von Moses Pelham aus seiner privaten Sammlung. Wir versuchen hier wirklich die Power der Stadt  zusammenzubringen, das Ganze sehr spannend aufzuziehen und Anreize zu liefern, auch Gelder einfließen zu lassen. 

Einen Innenaufnahme der Bar Shuka

F: Ihr habt als Bewegung gegen das Land Hessen im Fall der 5 m² Regel geklagt, die besagt, dass sich pro 5  Quadratmeter nur ein Gast aufhalten darf. Wie kam es dazu?

JA: Die Gründe für die Umsetzung der 5m² Regel in Hessen verstehe ich bis heute nicht. Vor allem auch nur in Hessen, aber es war halt so. Die Frankfurt Family hat sich da in der Position gesehen, dagegen vorzugehen, weil wir eben repräsentativ für die Gastro- und Unterhaltungsbranche sein wollen. Wir haben uns dann entschieden, eine Klage beim Verfassungsgericht einzureichen, … 

MM: … auch weil im Regierungspräsidium keiner auf Fragen geantwortet hat. Keiner hat uns eine Erklärung gegeben, was natürlich das mindeste ist, wenn man eine derartige Verordnung erlässt. Vielleicht gibt es da noch weitere Hintergründe. “Das ist besonders gefährlich” oder “Wir haben einen weiteren Stufenplan vor”, aber einfach so eine Verordnung in den Raum zu stellen ohne sie zu erklären mit den Auswirkungen? 

Da haben wir entschieden, dass Gordon Petreski stellvertretend für die IG Gastro da klagt. Dann kamen uns auch zum Teil lokale Stadtpolitiker zur Hilfe, der Stadtrat Frank hat es mit unterstützt. Auch Peter Feldmann als Oberbürgermeister Frankfurts hat gesagt, dass er die Regelung auch für sinnbefreit hält. 

Wir haben das berühmte “Sendung mit der Maus” Video gemacht, um das mal ganz einfach zu erklären, weil die Abläufe in der Gastronomie nicht jedem klar sind. Das hat dazu geführt, dass die Landesregierung diese Regelung wieder gekippt und zurückgenommen hat bevor es ausgeurteilt worden ist. Sie haben sich schon gedacht, dass das von den Verwaltungsgerichten kassiert wird.

F: Was hat euch euer Engagement gezeigt und welchen Tipp könnt ihr anderen Unternehmen auch in anderen Städten geben?

MD: Ich denke, wir haben gezeigt, dass wir auch politisch etwas bewirken können – lokalpolitisch und auch landespolitisch. Wobei ich das lokalpolitische wirklich in den Vordergrund stellen möchte. Wir haben gezeigt, dass wir seriöse Ansprechpartner sind für die Lokalpolitik. 

Das ist auch mein Tipp an alle anderen Städte und an alle anderen, die sich Gedanken darüber machen. Organisiert euch lokal! Das ist erst einmal das wichtigste, dass ihr euch mit den lokalen Personen und der lokalen Gemeinschaft austauscht und verständigt, Ansprechpartner seid und eine Lösung findet. 

Wir haben die Aktion der leeren Stühle gemacht in Frankfurt. Das war nicht unsere Idee, sondern das kam aus Dresden. 

 

JA: Wir haben knapp 1000 Stühle aufgestellt. Ich glaube, wir haben in Frankfurt knapp 2 ½  Tausend Gastronomien, das haben wir das nicht ganz hinbekommen, aber die 1.000 Stühle sollten repräsentativ für alle Gastronomien hier in Frankfurt stehen. Gleichzeitig ist es in 75 anderen Städten, wenn mich nicht alles täuscht, in Deutschland platziert worden und hat  unglaublich großen Anklang bei der Presse, über Social Media, bei unseren Gästen und den Leuten die das gesehen haben, gefunden. 

Da wurde den Leuten relativ schnell klar, was dieser Shutdown für uns bedeutet. Die Gastronomie ist eine der Branchen, die mit als erstes rein und mit als letztes aus dieser Krise herausgehen wird.

Meeting der FFMLY

F: Ihr hattet vorher die Langfristigkeit des Projektes erwähnt. Warum ist euch das wichtig und was sind nachhaltig auch die größten Lerneffekte dieses Projekts? Habt ihr Wünsche und Aufforderungen, die ihr der Gesellschaft gerne mitteilen möchtet?

MM: Mittlerweile haben wir festgestellt, dass das jetzt keine Krisen Plattform ist. Das ist nicht die Corona Plattform, die nach der Krise wieder verschwindet. Grundsätzlich, wenn man von positiven Effekten dieser Corona Krise sprechen kann, dann ist es natürlich die enge Zusammenarbeit in der Solidarität, die sich daraus entwickelnden Konzepte und Kreativität. Man weiß, solidarisch zueinander zu stehen ist auf alle Fälle der bessere Weg. Da ist die Gemeinsamkeit in allen Bereichen hilfreich. Die Plattform hat auch zukünftig große Chancen. 

Ich glaube, die Frankfurter Gastronomie in ihrer Bandbreite ist gut beraten, eine derartige Plattform zu haben, um sich selbst zu präsentieren. 

JA: Damit diese ganze Corona Krise nicht sinnlos war und wir einfach so danach weitermachen wie wir davor gelebt haben, würde ich die Leute dazu aufrufen, diese Zeit zu nutzen um zu reflektieren. Sich mal darüber Gedanken zu machen, was wir wirklich brauchen und was uns wichtig ist. 

Ich glaube wir haben gelernt, was Verzicht bedeutet. Wenn wir verzichten, merken wir, dass wir gar nicht so viel brauchen um glücklich zu sein und dass wir vielleicht am Ende des Tages sogar mit weniger manchmal glücklich sind. 

Vielleicht auch, sich lokal mehr zu engagieren und für seine Stadt, für sein Dorf, für seine Kommune mehr zu machen. In seinem Mikrokosmos Dinge zu bewegen. Wir kennen ja die Theorie des Schmetterlings. Ein Mensch alleine wird die Welt zwar nicht verändern, aber wir zusammen schon. Man sollte dahingehend auch in seinem Mikrokosmos anfangen. Das wäre mir sehr wichtig, das wäre wirklich wünschenswert und sehr erstrebenswert. 

MM: In unserer Branche und auch mit FFMLY kann ich nur dazu aufrufen: guckt euch die Page an und nehmt daran teil. Die Infos, die da kommen, sind interessant. Es gibt einen tiefen Einblick, wie wir arbeiten wie die neue Situation ist. Jeder ist willkommen da mitzuwirken und gesamtgesellschaftlich glaube ich, müssen wir uns auf einen längeren Tanz einstellen. Da muss man schön locker bleiben meine ich und die schönen Ansätze, die man jetzt schon gefunden hat, weiterführen: Solidarität ist besser als gegeneinander. 

Die Politik ist gut beraten, bevor sie irgendwie etwas erlässt, vielleicht mal Rücksprache zu halten und die Experten in den Fachgebieten an den Tisch zu holen. Sind sie dazu bereit, dann glaube ich, performen wir noch besser, als wir es jetzt schon tun. 

MD: Wir können jede Unterstützung gebrauchen. Wir haben alle möglichen Künstler, Institutionen und Firmen, die alle gesagt haben: “Wir unterstützen euch, wo wir können”. Wir hoffen, dass wir wirklich ein breites Publikum für unsere Ideen und Inhalte begeistern können und dass wir Entertainment bieten. Daher bitte unterstützt uns und seid dabei! FFMLY!

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Logo des Interviewpartners FFMLY aus der Reihe lookin' Special

Frankfurt Family (FFMLY) ist eine direkte Antwort der IGF auf die Corona Krise, um betroffene Gastronomiebetriebe und Arbeitende der Kreativbranche zu unterstützen. Die Schirrmherrschaft des Projekts wird übernommen von Markus Frank, dem Wirtschaftsdezernenten der Stadt Frankfurt.

James Ardinast ist zusammen mit seinem Bruder David Ardinast Gesellschafter der IMA Clique. Diese Unternehmensgruppe fasst die Bar Shuka, die Shuka Bar, das Café Bomba, das Stanley Diamond und weitere Ventures der beiden “culinary entrepreneurs” zusammen, die sich durch multidimensionale Konzepte und viel Kreativität charakterisieren lassen. IMA ist hebräisch für “Mutter” und betont die herzliche, gastfreundliche und menschennahe Philosophie der Brüder und ihrer Konzepte.

Matthias Martinsohn ist Betreiber der Destino Tapas Bar in Frankfurt und ist zusammen mit Goran Petreski und Rakesh Bhatnagar Partner im Blauen Wasser. Letzteres ist ein Beach Club direkt am Mainufer, welches von einem FKK-Club mit Animier Betrieb in ein einladendes und gemütliches Gastronomiekonzept umgewandelt wurde.

Madjid Djamegari ist geschäftsführender Gesellschafter der Gibson GmbH & Co. KG. Diese betreibt den Gibson Club, einer der bekanntesten Clubs der Stadt Frankfurt nahe der Hauptwache. Der Unternehmer ist bekannt in der Eventbranche, unter anderem auch als Geschäftsführer der Lucille GmbH, die mit Fokus auf brand experience Veranstaltungen plant und durchführt.

Theaterhaus Frankfurt

“Ohne die Künstler gibt es kein Theater,

ohne das Publikum gibt es kein Theater.”

Gordon Vajen ist der Intendant vom Theaterhaus Frankfurt, welches ein international tätiges Kinder- und Jugendtheater ist mit Auftritten in Europa, Asien und Afrika.

Er spricht unter anderem über die Probleme und finanziellen Sorgen der Künstler, wie die Digitalisierung zum Vorteil der Kinder genutzt werden kann und wie das Theaterhaus betroffenen Kindern bei zunehmender häuslicher Gewalt helfen kann.

Theaterhaus Frankfurt Support your locals

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F: Wann haben Sie das erste mal gemerkt, dass Corona auch das Theaterhaus treffen wird? Wodurch hat sich das Coronavirus das erste Mal real angefühlt?

A: Wenn sich so eine Epidemie ausbreitet, verfolgen wir die Nachrichten als Veranstalter ganz genau um herauszufinden, welche Auswirkungen das für uns hat. 

Corona ging genau dann los, als das Festival “Starke Stücke” hier eröffnet werden sollte. Das ist eines der größten Festivals für Kinder- und Jugendtheater in Deutschland. Wir waren uns noch Stunden vor Beginn unsicher, ob wir überhaupt spielen können.

Am Tag der Eröffnung kam dann der Shutdown und wir konnten das ganze Festival inklusive der Begleitprogramme nicht mehr zeigen.

Darüber hinaus wurde den Schulen der Besuch außerschulische Veranstaltungen bis zum Sommer untersagt. Im Wesentlichen kann daher der Betrieb erst im September wieder aufgenommen werden.

F: Wie hat die Corona Krise das Theaterhaus getroffen?

A: Ohne die Künstler gibt es kein Theater, ohne das Publikum gibt es kein Theater. Das ist das erste, das ganz deutlich passiert ist. 

Theater lebt vom Spannungsverhältnis zwischen Publikum und Bühne. Das können wir nicht einfach digitalisieren und auf eine Internetplattform stellen. Diese Unmöglichkeit der Digitalisierung eines Theaters weist darauf hin, dass wir immer Menschen brauchen. Wir können uns nicht beschleunigen und wir brauchen auch keine Roboter auf der Bühne. Das funktioniert nicht mit Theater.

Es schützt uns auch vor der Entwicklung, dass alles digitalisiert wird. Die alten Texte müssen immer noch erzählt werden und Menschen müssen immer noch zuhören.

Manchmal vergisst man das im Laufe eines Betriebs, weil man so viel zu tun hat. Dann realisiert man, dass kein Publikum da ist und keine Schauspieler da sind. Es braucht uns dann hier nicht mehr.

Theaterhaus Frankfurt lookin' Special

F: Ich finde das auch sehr schön, dass sie die Sprache, die ein Ausdruck der Menschlichkeit ist, bewahren. Wie ist das denn mit Kindern oder Jugendlichen? Wie wird im Theaterhaus mit Sprache gearbeitet?

A: Wir legen sehr viel Wert auf Sprache. Wenn wir für Kinder ab 2 Jahren, die unsere kleinsten Zuschauer sind, bewegt sich das eher im vorsprachlichen Bereich, obwohl Sprache vorkommt. Je größer die Kinder werden, umso mehr literarische Sprache kommt dann dazu.

Das heißt nicht unbedingt Klassiker! Die spielen wir auch, aber wir haben viele zeitgenössische und moderne Stücke im Programm, von denen wir auch Erst- und Uraufführungen machen. Wenn wir aber mit Kindern arbeiten, dann nehmen wir natürlich auch alte Texte und bereiten die auf. Zum Beispiel verarbeiten wir die Odyssee nach Homer, die erstmals 1781 von Johann Heinrich Voß ins Deutsche übersetzt wurde. Die Sprache ist jedoch sehr kraftvoll und bildreich, sodass wir sie mit der modernen Alltagssprache nicht einholen können. Wenn wir das mit den Kindern erarbeiten und modern übersetzen, ist das für Kinder ein toller Zugang zu den Geschichten und Mythologien.

F: Wie hat die Krise die Schauspieler in dem Kontext getroffen?

A: Für die Schauspieler ist die Situation natürlich katastrophal! Denn als Theaterhaus hat mein Ensemble Gastspiele bis zum Sommer gehabt, die eine Größenordnung von 60.000€ hatten. Das sind Einnahmeverluste die sie jetzt haben, weil die Gastspiele alle ausfallen.

Die anderen, Theaterpädagogen oder Erzähler zum Beispiel, sind in derselben Situation. Sie haben oft mehrere Einkommensquellen. Sie sind beim Einlass an der Oper tätig, machen Workshops bei “Starke Stücke” oder sie organisieren eine Erzählzeit für Kinder in den Schulen. Diese Einnahmequellen brechen auf einmal komplett weg.

Bisher ist nicht absehbar, dass der Staat in dieser Situation den Künstlern tatsächlich effektiv hilft, um diese Nebeneinnahmen, die jetzt fehlen, auszugleichen.

Gordon Vajen Theaterhaus Frankfurt

F: Wie geht das Theaterhaus mit dieser Ausnahmesituation um, auch um den Künstlern zu helfen?

A: Ich rufe meine Leute zusammen, wir sitzen hier auf der Bühne mit dem nötigen Abstand und diskutieren die Fragen:

“Wie gehen wir damit um? Was machen wir hier im Betrieb, wenn es keine Vorstellungen gibt, damit wir etwas zu tun haben?”

Wir alle merken in dieser Zeit, in der wir uns nicht begegnen können, dass diese Begegnungen uns ungeheuer fehlen. Die Kultur ist nicht nur Ausdruck unseres Lebensgefühls und die Auseinandersetzung mit diesem, sondern immer auch Begegnungen. Das heißt soziale Interaktionen.

Deshalb wird nach der Corona Krise unser Theater überlaufen. Das kann ich jetzt schon sagen. Wir werden uns vor Anfragen nach Vorstellungen gar nicht retten können. Da bin ich sehr zuversichtlich.

Wir tauschen uns aber auch aus, wie es uns geht und wie wir uns in dieser Situation fühlen.

F: Diese Krise kann auch innovative Ideen hervorbringen. Wenn ich das richtig gelesen habe, digitalisiert ihr jetzt eure Erzählungen. Wie seid ihr darauf gekommen?

A: Das war einer unserer Erzähler. Er hat gesagt: “Ich kann zu Hause mein Handy nehmen, etwas aufnehmen und den Kindern schicken. Dann haben sie etwas zu Hause.”

Diese Idee haben wir aufgegriffen und gesagt, dass wir das gleich professionell machen. Unsere Filmemacher haben das Theaterhaus in ein Filmstudio verwandelt. Jeder einzelne Erzähler kommt dann zu uns, setzt sich auf das Sofa und erzählt ein Märchen in aller Ausführlichkeit.

Wir stellen das dann auf Youtube, damit die Kinder das angucken können. Gleichzeitig haben wir alle von dieser Aktion unterrichtet – Erzieherinnen, Lehrer, Eltern, die Stadt Frankfurt. Das Bildungsdezernat hat das dann an alle Kindereinrichtungen geschickt.

Wenn alle den Kanal angucken, dann ist das gut für alle Seiten. Für uns, weil wir etwas zu tun haben, und für die Kinder, weil sie etwas angucken können.

Wir haben dafür auch schon gute Rückmeldungen bekommen. Die Kinder, die sich das bisher angeguckt haben, waren alle sehr angetan davon. Wir haben schon die ersten Hörspiele und die ersten Bilder von den Kindern zurückbekommen.

Insgesamt haben wir bis jetzt 5.000 Zugriffe auf unseren Kanal und das ist mehr, als wir erwartet haben. Das ist sehr schön.

Der Kanal heißt “ErzählZeit Frankfurt”. Das kann man einfach auf Youtube eingeben. Wir haben heute noch Videos gedreht, die man da bald auf dem Kanal finden kann.

Theaterhaus Frankfurt Erzählzeit

F: Das Theaterhaus ist also für Kindern, die zu Hause bleiben müssen, da. Was denken Sie, was die Beschränkungen der Corona Pandemie für Auswirkungen auf Kinder und ihre Familien hat?

A: Ich weiß es nicht, was das für Auswirkungen hat. Wir waren es in unserer Familie sowieso gewohnt zu lesen und unsere Hörspiele selber zu machen. 

Wir hören, dass die Kinder aggressiver werden und häusliche Gewalt zunimmt. Das ist sehr bedenklich, dass viele mit ihrer Zeit nichts anzufangen wissen und es nicht gewohnt sind, selbst kreativ zu werden. Selbst Dinge zu tun. Selbst Dinge in die Hand zu nehmen. 

Die Kinder brauchen gerade in solchen Situationen Unterstützung. Sie brauchen den Zugang zu Schulen. Nicht nur den Unterricht, sondern eben auch die Erzählzeit. Sie merken so, dass sie noch für uns da sind und dass wir sie nicht vergessen haben. Ich kann dann in einen Dialog mit ihnen treten.

F: Wenn Sie sagen, dass die häusliche Gewalt zunimmt: Wie kann das Theaterhaus den  Kindern, die dieser Gewalt ausgesetzt sind, neben der Erzählzeit noch unterstützen?

A: Ich glaube das erste, was wir machen können, ist es mit ihnen in Kontakt zu bleiben, damit sie sich nicht von uns verlassen fühlen. Wenn wir bei ihnen zu Hause sind und Märchen erzählen, können sie darauf reagieren. Das ist eine Möglichkeit der indirekten Interaktion.

Sie können von uns zu Hause erzählen. Wir bekommen auch die Rückmeldung, dass genau das passiert. Die Kinder erzählen von dem, was wir in den Schule machen und das wir Märchen erzählen. Wir haben jetzt beispielsweise schon eine wunderbare Erzählung vom “Süßen Brei” bekommen. Die Kinder können auch Bilder malen. Das ist wichtig für uns, den Kindern das mit an die Hand zu geben, dass überhaupt Handlungsmöglichkeiten für sie da sind. 

Damit kommen wir auch ein bisschen weg von dem Digitalen und dem Internet und zum direkten Spielen. Beispielsweise der große Klassiker “Mensch ärger dich nicht”: Man würfelt, hat Glück und gewinnt und man ärgert sich, wenn man verliert.

Spielen ist das richtige, was man jetzt tun sollte. Jetzt ist die Familie zusammen und macht etwas zusammen. Das Kind hat die gleiche Chance wie ich. Es hat dadurch die Möglichkeit, mich in einem Spiel zu besiegen und mir so gleichgestellt zu sein. Es kann das Glück haben und mit mir teilen. Das ist eigentlich das, was wir jetzt brauchen. 

 

Deswegen wollen wir mit dem Theaterhaus eine Messe für Familien machen, auf der wir alte Spiele lernen. So können wieder die Familien zusammen kommen und herausfinden, welche Spiele sie zusammen spielen können.

Es ist häufig so, dass die Kinder an ihren Geräten sitzen und dort virtuelle Spiele spielen. Diese machen die Kinder aber einsam und kommunikationslos. Das ist sogar messbar! Kanadische Neurologen haben erforscht, dass durch zu vieles Spielen messbare Gehirn Reaktionen in den Bereichen der Sprache und der Empathie substantiell abnehmen. Das muss uns zu denken geben!

In so einer Zeit ist das also die Gelegenheit, um miteinander zu reden und zu spielen. Wir haben doch Zeit. Dann lasst uns das doch jetzt machen!

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Das Lichter Filmfest Frankfurt wird geleitet von Johanna Süss und Gregor Maria Schubert.

Das Festival ist ein Ergebnis der lokalen Filmszene und findet seit 2008 jedes Jahr für sechs Tage zwischen März und April statt. Die Zuschauer werden dabei nicht nur in unterschiedlichen Kinos in Frankfurt unterhalten, sondern es wird auch ein Diskurs bezogen auf aktuelle gesellschaftspolitische Themen durch beispielsweise Talks und Panels angeregt.
Das Programm des Lichter Filmfests setzt sich dabei aus internationalen und regionalen Filmproduktionen zusammen. Besonders regionale Filmemacher bekommen eine Bühne durch einen Wettbewerb des beliebtesten Kurz- bzw. Langfilms, den das Publikum durch Abstimmung im Internet wählen kann.

Lichter Filmfest Frankfurt International

“Jetzt sind wir das erste deutsche Filmfestival, das online stattfindet.”

Johanna Süß leitet zusammen mit Gregor Maria Schubert das Lichter Filmfest, das jedes Jahr in den Kinos in Frankfurt stattfindet.

Sie spricht unter anderem über die Herausforderungen, das Lichter Filmfest zu digitalisieren, die wirtschaftlichen Implikationen für das Unternehmen und die Filmbranche und wie die Corona Schockstarre Auswirkungen auf die Zukunft der deutschen Filmemacher haben könnte.

Licher Filmfest Frankfurt Support your locals

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F: Wie läuft das Lichter Filmfest ab?

A: Im Grunde eröffnet das Festival einmal im Jahr dienstags mit einer feierlichen Eröffnung, wo wir 500 bis 600 Leute einladen. Dann wird in unterschiedlichen Kinos in der Stadt Kino gezeigt. Die Darstellungen werden umrahmt von Talks, Panels, Musik und teilweise Performances. 

Wir ziehen eigentlich pro Jahr eine Zuschauergruppe von 12.000 Zuschauern an, die dann eine schöne Zeit erleben und aus über 100 Filmen und 140 Kurzfilmen ihr individuelles Programm auswählen können.

F: Wie sieht es dieses Jahr aus?

A: Dieses Jahr wurden wir vom Coronavirus überrascht. Anfang März war klar, dass wir nicht damit rechnen können, die Kinosäle füllen zu dürfen. Wir haben uns dann nach einer kleinen Schockstarre zusammengesetzt und überlegt: Wie kann man das machen? Wie kann man verhindern, dass die Arbeit der letzten acht Monate sich in Luft auflöst? 

Jetzt sind wir das erste deutsche Filmfestival, das online stattfindet.

Lichter Filmfest Frankfurt Johanna Süß

F: Was heißt das, ein Filmfestival online stattfinden zu lassen?

A: Wir haben nicht alle Filme bekommen. Wir haben dennoch eine sehr gute Auswahl an Filmen, die wir den Zuschauern über ein PoV-Verfahren bereitstellen können, ähnlich wie bei Amazon Prime.

PoV bedeutet, dass man virtuell einen Film mieten und zu Hause innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens angucken kann.

Dazu gibt es ein Filmprogramm, das wir zu unserem Jahresthema bereitstellen.

Zusätzlich gibt es auch den Wettbewerb. Da geht es um Kurz- und Langfilme der Region, für die es einen Publikumspreis und die Auszeichnung für den besten Kurz- und Langfilm gibt. Das ist ganz witzig, weil das Publikum über das Internet abstimmt, welcher Film der Beste ist. Die Jury hingegen sieht die Filme separat zu Hause, bespricht sich und kürt dann die Gewinner aus den Kategorien.

Wir wollen auch das Publikum mit uns in Echtzeit zusammenführen, also Talks im Live Streaming anbieten oder eine virtuelle Festival Party feiern.

Die Erlaubnis bzw. die Lizenzen für das Zeigen der Filme im Internet zu bekommen war ein Riesenproblem. Dafür gibt es eigentlich auch keine Strukturen oder keine richtige Lösung. Das sind immer Einzelabsprachen gewesen.

Wir wollen mit dem Kinoticket, das acht Euro kostet, nicht nur die Verleiher bezahlen. Wir möchten ein Drittel der Erlöse aus dem Ticketverkauf an die Kinos geben, die eigentlich unsere Filme gezeigt hätten. Sie haben das nötig.

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F: Was war deine erste Reaktion, als dir bewusst wurde, was Corona für dein Unternehmen bedeutet?

A: Die erste Reaktion war schon relativ viel Angst. Vor allem, weil wir nicht genau wussten: Wie können wir bisherige Leistungen bezahlen? Was bedeutet das für das Unternehmen? 

Das kann man tatsächlich noch gar nicht abschätzen, weil dieses Filmfestival ein Teil des Unternehmens ist. Es gibt zusätzlich diverse Veranstaltungen im Sommer und Spätsommer, die Open Air stattfinden sollen. Wenn wir die nicht in der ursprünglich kalkulierten und geplanten Form durchführen können, dann wird es noch ein bisschen edgy.

F: Was glaubst du, wie wird das Coronavirus die Filmindustrie verändern?

A: Was sich schon verändert hat und aktuell sich noch verändert, ist: Die Kinos sind geschlossen. Die haben beispielsweise im Vergleich zu kleineren Unternehmen das Riesenproblem, dass die Mieten deutlich teurer sind und dass sie, wenn der Betrieb ein oder zwei Monate ausgesetzt wird, schon am Rand der Pleite sind. 

Auf der anderen Seite ist die Filmbranche an sich, insbesondere kleine Filmemacher und Produktionsfirmen. Da ist es gar nicht so einfach, einen für jetzt geplanten Dreh ins nächste Jahr zu verschieben ohne dabei sehr viel Geld zu verlieren. Das bedroht diese Branche natürlich sehr und es bedroht vor allem die kleineren. 

 

Es ist natürlich klar, dass Hollywood aus dieser Krise ganz gut rauskommen wird. Aber vielleicht nicht der Dokumentarfilmer um die Ecke. Gerade hier im Rhein-Main Gebiet ist es schwierig, gute Ton- und Bildtechniker zu bekommen.

Letztendlich kann der gesamte mittelständische Filmbetrieb neben den Kinos pleite gehen. Das sind leider genau die Leute, die für gutes Kino stehen.

Lichter Filmfest Frankfurt lookin' Special

F: Wie war die Kommunikation mit der Politik zu dem Lichter Filmfest? Welche Herausforderungen gab es?

A: Erstmal sind ja alle Leute dieser ungewöhnlichen Situation ausgesetzt und man darf der Politik nicht übelnehmen, dass sie sich um die schwersten Themen zuerst kümmert. 

Als das Virus in Hessen ankam, hatten wir ein Problem. Wir wussten, dass uns das betreffen würde, aber es gab wenig Vorgaben vom Land, wie man damit umgeht und wie lange das sein wird.

Wir haben ja auch einen öffentlichen Auftrag und da wir Ende April starten wollten war uns lange unklar, ob wir das wirklich machen sollen. Wir wussten auch nicht, ob wir unseren Auftrag damit verletzen, wenn wir umplanen. 

Das war für uns aber tatsächlich schwierig, weil wir lange ohne Antworten waren. Sollen wir das jetzt durchziehen? Was machen wir mit dem Geld, das wir noch nicht auf dem Konto haben? Was eigentlich jetzt kommen würde, wird das zurückgehalten? 

Wir hatten diesbezüglich jedoch das Glück, dass wir eine Kommunikation mit dem Land etablieren konnten. Wir arbeiten ja generell mit dem Land zusammen, eben weil wir einen öffentlichen Auftrag haben.

Ich glaube, weil wir uns sehr früh damit auseinandersetzen konnten, ist uns das auch ganz gut gelungen.

#SupportYourLocalFestival

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Das Lichter Filmfest Frankfurt wird geleitet von Johanna Süss und Gregor Maria Schubert.

Das Festival ist ein Ergebnis der lokalen Filmszene und findet seit 2008 jedes Jahr für sechs Tage zwischen März und April statt. Die Zuschauer werden dabei nicht nur in unterschiedlichen Kinos in Frankfurt unterhalten, sondern es wird auch ein Diskurs bezogen auf aktuelle gesellschaftspolitische Themen durch beispielsweise Talks und Panels angeregt.
Das Programm des Lichter Filmfests setzt sich dabei aus internationalen und regionalen Filmproduktionen zusammen. Besonders regionale Filmemacher bekommen eine Bühne durch einen Wettbewerb des beliebtesten Kurz- bzw. Langfilms, den das Publikum durch Abstimmung im Internet wählen kann.

Margarete Restaurant

“Das ist so easy wie Spaghetti kochen”

Simon Horn ist Betreiber der Margarete, einem Restaurant und Bistro aus der Frankfurter Innenstadt mit Fokus auf Nachhaltigkeit und transparente Lieferketten.

Er spricht unter anderem über den plötzlichen Schock der rapiden Entwicklungen und fehlenden Kommunikation, die Chance zur Digitalisierung eines Gastronomie Betriebs und wie seine Kunden dank Margarete Spaß am einfachen Kochen bekommen.

Margarete Restaurant Frankfurt am Main

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F: Kannst du die Gedanken beschreiben, die du durch Corona bezüglich deines Lebens hast? Beruflich, als auch privat?

A: Also privat ist für mich Corona ein totaler Einschnitt. Zum Beispiel sehe ich gerade meine Familie nicht, weil ich sehr viel mit Leuten zu tun habe. Wir haben entschieden, dass ich erst einmal für ein paar Wochen, nicht zu Hause wohne. Das ist schon krass.

Das erste mal so richtig im Bewusstsein, auch was die wahrscheinlichen Folgen angeht, war so vor zwei, zweieinhalb Wochen. Ich kann mich nicht mehr genau an den Tag erinnern, weil sich seitdem das Zeitgefühl komplett verändert hat. Es ist jetzt Corona und man hat keine Wochentage mehr.

Es fühlt sich so an, als wäre das vor vier Monaten gewesen. Aber wenn man auf den Kalender schaut, dann ist es zweieinhalb Wochen her. Da ist uns blitzartig klar geworden: das wird eine längere Geschichte und etwas Nachhaltiges. Das wird sehr wahrscheinlich auch das gesamte Konsumverhalten verändern. 

Dieses Bewusstsein war schon erstmal ein Schock. Auch zu verstehen, dass der hedonistische Lebensstil, den wir hier bedienen, sich deutlich ändern wird. Unsere Kultur hier in der Margarete ist, dass das Glas immer halb voll ist. Wir haben direkt angefangen uns zu überlegen, was für Chancen die Situation vielleicht mitbringt. 

Margarete Restaurant Simon Horn

F: Was war deine erste Reaktion, als dir bewusst wurde, was Corona für dein Unternehmen bedeutet?

A: Das ist erstmal ein totaler Schock gewesen. Man hat ein Restaurant ohne Gäste! Wir haben zum Beispiel die Entscheidung zwei Tage vorher getroffenen zu zu machen bevor wir mussten. Einfach um es selber in der Hand zu haben. Um nicht so ferngesteuert unterwegs zu sein und selber dem Team sagen zu können: “Hier, wir treffen jetzt eine Entscheidung. Wir machen jetzt die Schotten dicht!”

F: Inwiefern hat sich dein Arbeitsalltag verändert? Welche neuen Wege hast du gefunden, die Probleme deiner Kunden zu lösen?

A: Wenn man davon reden kann, dass man es jetzt richtig positiv nimmt, ist das Gute daran, dass jeder für sich gerade herausrausfinden kann, was er auf dem Kasten hat und wie flexibel wir sind. Zu sagen: “Okay, wir müssen unser Geschäftsmodell ändern, wir müssen was Neues überlegen. Wie gehen wir jetzt in dieses Internet?” 

 

Wir digitalisieren ein Restaurant und versuchen, so nah wie möglich heran zu kommen und unser Erlebnis zu den Leuten nach Hause zu bringen. Wir haben uns überlegt wie wir das schaffen die gute Zeit, die die Leute hier haben, und die Atmosphäre so gut wie es geht in einen Karton zu packen und zu unseren Kunden zu liefern. Zu unseren Gästen. 

Margarete Restaurant Frankfurt

F: Beschreibe den Weg, den du gefunden hast, deinen Service trotz Corona erbringen zu können? Wie kamst du auf diese Idee?

A: Da waren natürlich diverse Sachen nötig. Auf einmal sitzt man da und merkt: “Ah krass: Musik. Ok, alles klar!” Dann haben wir eine 27 Stunden Spotify Playlist zusammengebaut, die wir den Leuten als Link dazu geben. Man sitzt dann zu Hause, kann sein Bistro Buffet aufbauen und die Musik hören, die auch in der Margarete läuft. Das einfach dieses Gefühl da ist und man sich heimelig fühlen kann. Auf einmal wird das Wohnzimmer zu einem Mini-Margarete.

F: Erklär uns deine Geschäftsidee ab dem ersten Impuls!

A: Also der erste Impuls ist, ich habe Hunger, gehe auf unsere Homepage und suche mir heraus, worauf ich Lust habe. Es gibt verschiedene Themen, wie auch hier in der Margarete. Es gibt einen Bistro Bereich. Da gibt es eher einfache Gerichte, wie eine Bistro Box und die Dinner Box. Es gibt auch Restaurant Gerichte, die ein bisschen anspruchsvoller sind als Bistro Gerichte, wie sonst hier in der Margarete auch. 

Dann rufen wir jeden persönlich an. Das ist unser Hauptthema, dass wir sagen: “Hey, das Internet ist nicht so persönlich, aber wir nehmen’s persönlich. Wir rufen jeden an.” Wenn ich bei uns bestelle, dann klingelt irgendwann in den nächsten Stunden das Telefon und ich rede mit jemandem hier vom Team. Dann wird geklärt, wann geliefert wird. 

 

Die Kiste kommt dann bei mir zu Hause an und es gibt eine coole Erklärung was ich zu tun habe und wie es geht. Am Ende des Tages wird jeder unserer Gäste zu einem kleinen Hobbykoch, der ein Erfolgserlebnis hat. Auch weil ich mit wenigen Handgriffen etwas zu essen aus unseren vorbereiteten Speisen zaubern kann. Man fühlt dann trotzdem ein bisschen dieses: “Hey, ich habe jetzt etwas gekocht und angerichtet.” Ich glaube, das kommt ganz gut an. Wir haben ein Verfahren entwickelt, wie man das am einfachsten hinbekommt. Das ist tatsächlich so easy wie Spaghetti kochen! 

Zum Beispiel unsere Lammhaxe: die kommt in einem Beutel, man tut sie ins Wasserbad, wartet 15 Minuten und schiebt sie in den Ofen. Dann hat man eine supercoole, leckere Lammhaxe ohne irgendwelche Zusatzstoffe. Eben genau wie hier im Restaurant, nur dass wir es statt auf einen Teller in Beutel tun. 

Margarete Restaurant lookin' Special

F: Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für euch, erzähl uns ein bisschen was dazu.

A: Für uns ist das Thema Nachhaltigkeit in doppelter Hinsicht spannend. Zum einen geht es natürlich um die Produkte an sich. Natürlich ist es schöner und sinnvoller, Kartoffeln aus der Wetterau zu haben, als aus Südspanien. Und da kümmern wir uns schon seit eh und je viel darum, unsere Lieferantenbeziehungen zu pflegen und immer neue Menschen zu entdecken, die gute Sachen produzieren. Wir stürzen uns darauf und kaufen sehr nachhaltig ein. Aber nachhaltig an der Geschichte ist eben auch, dass die jetzt alle da sind und dass sich Beziehungen entwickeln, die halten. 

F: Fühlt man sich etwas alleine gelassen in der Krise und hast du das Gefühl das gerade jeder für sich alleine Kämpft?

A: Wir kämpfen überhaupt nicht alleine. Wir haben eher das Gefühl, dass wir alle gerade spüren, dass man den ein oder anderen Gedanken unserer Gesellschaft noch einmal überarbeiten sollte. Was sich schon immer gut angefühlt hat, wird verstärkt. Das, was sich schon immer komisch angefühlt hat, wird irgendwie auch verstärkt. Das ist schon ganz interessant. 

Ich finde es zum Beispiel gerade nicht so angenehm im Rewe einkaufen zu gehen. Da ist so eine merkwürdige Stimmung. Aber auf dem Wochenmarkt zum Beispiel ist eine super Stimmung. Vielleicht macht es das klar: “Hey, einfach immer auf den Wochenmarkt gehen. Nicht nur fürs Gewissen und für das Event, sondern zum Einkaufen.” 

Prioritäten richtig setzen und sagen: “Okay, wir geben in Deutschland mit am wenigsten für Nahrung aus.” Das ist vielleicht jetzt eine spannende Frage, ob man Autos oder Geld essen kann? Eher nicht. 

Margarete Restaurant lookin' Special

F: Hast du noch Wünsche, die du gerne äußern würdest z.B. an die Politik?

A: Ich glaube ein berechtigter und guter Wunsch ist ein Schritt mehr Klarheit. Das ist ein bisschen schade, weil es einem als Unternehmer mehr Vertrauen geben würde, wenn es klare Ansagen gibt. 

Zum Beispiel dieses ganze Thema ‘Jetzt ist hier zu’. Gastronomie ist nicht mehr, Friseur auch nicht und Fitnessstudio auch nicht. Die IHK hat jede Adresse. Einfach eine E-mail an alle schreiben: “Übrigens: ab Montag müsst ihr zu haben.” Stattdessen hat man diese Information aus den Tagesthemen oder aus der Presse. 

Da finde ich, es wäre ganz gut gewesen, wenn die Stadtpolitik eine klare Kante gezeigt hätte. Dass sie nicht von heute auf morgen eine Lösung parat hat, ist logisch. Da ist ein gigantischer Druck. Aber ich glaube, dass Kommunikation auf jeden Fall etwas ist, woran man arbeiten sollte!

#SupportYourLocalRestaurant

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Das Margarete Restaurant Frankfurt wird geleitet von Simon Horn, Raffaela Schöbel und Heiko Lucht.

Der Gastronomiebetrieb befindet sich im Zentrum Frankfurts und ist bekannt für eine anspruchsvolle lokal-traditionelle und internationale Küche. Privat- und Geschäftskunden können dort zu jeder Tageszeit bestellen.
Das Unternehmen steht für Transparenz und Nachhaltigkeit. So können Gäste die Zubereitung durch eine Küche im Restaurant direkt nachverfolgen, die Lieferkette ist nachvollziehbar und die Leiter pflegen Bindungen zu regionalen und kleinen Unternehmen.

5 Gründe, warum Sie Videos in Ihrer Marketingstrategie benötigen

5 GRÜNDE FÜR EINE DIGITALE VIDEO-MARKETINGSTRATGIE

Vermarkter:innen setzen Videos auf unterschiedliche Weise auf Youtube und Landingpages aber auch in E-Mails ein, um für Produkte und Dienstleistungen zu werben. Über Videos lernen potentielle Kund:innen Deine Marke kennen. Das ist der erste Schritt zum Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung.

HubSpot hat herausgefunden, dass Unternehmen durchschnittlich 18 Videos im Monat veröffentlichen. Videos haben einen hohen Stellenwert im Marketing und sind sehr nachgefragt. Was bedeutet das für Dich? Für digitale Marketingstrategien sind Videos mittlerweile unverzichtbar – die Konkurrenz schläft nicht!

Im Folgenden beschreiben wir fünf Gründe für ein Videomarketing.

VIDEO KANN DEIN SEO VERBESSERN

Untersuchungen von HubSpot ergaben, dass 65 Prozent aller befragten Unternehmer:innen die Webseiten von Vermarkter:innen aufsuchen, wenn sie vorher ein Video der Vermarkter:in gesehen haben. Dies belegt, dass qualitativ hochwertiger Videocontent Empfänger:innen „abholt“ und zu den Sender:innen führt. Dies ist von entscheidener Bedeutung, da Zugriffszahlen und Klickraten die wichtigsten Rankingfaktoren von Google sind. Darüber hinaus lernt Google immer schneller und kann auch aus Videos relevante Keywords katalogisieren, was Dir einen enormen SEO-Vorteil verschaffen kann. Außerdem priorisieren Google-Algorithmen Seiten mit Videoinhalten, die dadurch sichtbarer werden.

Videos, die kürzer als zwei Minuten sind, werden am meisten angeschaut. Es ist daher wichtig, dass Du Deine Botschaft auf den Punkt bringst. Längere Videos (bis zu vier Minuten) können eine große Anzahl von Adressat:innen erreichen, wenn Inhalte ansprechend und in eine gute Story verpackt sind. Videos, die länger als vier Minuten sind, verlieren ihre Wirksamkeit als Marketinginstrumente.

Relevante Titel, Untertexte, Beschreibungen und Meta-Tags tragen dazu bei, dass Suchmaschinen-Bots Dein Video effizient crawlen.
Das Erstellen auffälliger Miniaturansichten kann die Aufmerksamkeit Suchender wecken und Deine Klickraten erhöhen.

VIDEOS STEIGERN DIE VERWEILDAUER AUF DEINER WEBSEITE

Laut einem Forbes-Bericht verbringen 88 Prozent aller Internetnutzer:innen mehr Zeit auf Webseiten, wenn diese Videos beinhalten, denn das Anschauen von Videos ist unterhaltsamer als das Lesen von Texten. Auch neigen viele Menschen dazu, Informationen besser zu speichern, wenn diese audiovisuell aufbereitet sind.

Über das Erstellen von Produktvideos, Erklärvideos und Imagefilmen erreichst Du mehr (potentielle) Kund:innen und bindest sie.

VIDEOS SIND FESSELND

Videos vereinen den Hör- und den Sehsinn und erregen deshalb unsere Aufmerksamkeit auf besondere Weise.

VIDEOS FÜHREN ZU MEHR CONVERSIONS

Durch das Einbinden von Videos in eine Zielseite können Conversions enorm gesteigert werden, da Produkte oder Dienstleistungen audiovisuell detaillierter und vertrauenserweckender darstellbar sind und, seitens der Rezipient:innen, besser aufgenommen und verarbeitet werden können.

Beispielhaft ist das Video von Slack, in dem nützliche Produktfunktionen und Vorteile für Kund:innen immer wieder sorgfältig hervorgehoben werden.

VIDEOS WERDEN OFT GETEILT

Auf Plattformen wie LinkedIn werden Videos 20-mal häufiger als andere Inhalte geteilt. Videos sind unterhaltsam und bringen praktischen Nutzen, indem sie Tipps, Tricks und Hacks liefern.

Setze Dich mit Deinem Marketing-Team zusammen und bespreche Video-Botschaften, -Budget und -ROI. Zögere nicht, uns anzufragen!

Unrulys top 10 most shared video brands of 2016
https://www.campaignlive.co.uk/article/red-bull-shared-video-brand-2016/1419907

Warum Live Streaming für Festivals lukrativ ist – splash! 21 Case Study

Wieso Live Streaming für festivals lukrativ ist

Für viele Festival Veranstalter fühlt sich der Aufbau eines Publikums fernab der Location immer noch befremdlich an. Wieso sollte man mit viel Mühe ein Festival vor Ort organisieren, wenn es Zuschauer künftig auch von zuhause erleben können? „Das schadet dem Ticketverkauf“ und „dann bleibt die Location leer“ sind Aussagen von Kritikern. Doch weit gefehlt. Live Streaming ist ein unglaubliches Marketing Tool, das die Möglichkeit bietet das Festival über die geografischen Grenzen hinaus bekannter und erlebbar zu machen.

In diesem Blogpost erklären wir, wieso Live Streaming speziell für Festivals interessant ist und stellen unseren bisher größten 4K Live Stream Case – das splash!21 vor.

Ausverkaufte Tickets

Jede Veranstaltungslocation bringt automatisch eine Beschränkung an verkaufbaren Tickets mit sich. Größere Locations, die zwar eine höhere Gästezahl vor Ort ermöglichen, bergen gleichzeitig finanzielle Risiken und größere Logistikaufwände. Fans, die kein Ticket ergattern, bleiben letztendlich enttäuscht zurück.

Warum also das Risiko enttäuschter Fans eingehen, wenn man dem entgegenwirken könnte? Ein Livestream bedeutet für Sie als Veranstalter eine kostengünstige und risikofreie Erweiterung des Publikums. Denn mit nur einem Stream können Sie tausende Menschen auf der ganzen Welt erreichen. Ob Live oder On Demand – der Livestream ist auf jedem Endgerät verfügbar.

Blog Live Streaming Mainfilm Filmproduktion Frankfurt Glastonbury Festival
Am 07. Oktober twittert das Glastonbury Festival, dass alle Tickets ausverkauft sind. Und das bereits nach einer halben Stunde

Player wie Coachella und Tomorrowland machen es vor

Ein weiterer Faktor ist der zeitliche Aufwand ein Festival, das in den meisten Fällen nicht immer direkt um die Ecke stattfindet, zu besuchen. Obwohl die meisten Festivals am Wochenende stattfinden, müssen sich die Besucher je nach Entfernung zusätzliche Tage für die An- und Abreise freinehmen. Warum also nicht auch genau dieser Zielgruppe ein Erlebnis bieten? 

Die großen Player wie das Coachella und Tomorrowland Festival machen es vor. Im Livestream des Tomorrowland schauten bereits 2016 175 Mio. (!) Menschen vor den Bildschirmen von Zuhause zu. 

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Und auch wenn diese Menschen nicht physisch an einem Festival teilnehmen können, gibt Live Streaming ihnen die Möglichkeit ein Teil der Bewegung zu sein. „Interaktion“ ist hierbei das Zauberwort. Zum einen gibt es die Möglichkeit der Kommentarfunktion, die das Engagement der Fans steigert. Zuschauer kommentieren Live Videos 10-mal mehr als aufgezeichnete Videos. Das liegt daran, dass sie die Kommentare und den Stream gleichzeitig und in Echtzeit sehen können.

Zum anderen bietet ein Live Stream einige exklusive Inhalte, die das Nicht-Teilnehmen wieder wettmachen und mögliche schlechte Reputationen durch enttäuschte Fans verhindern. Backstage Eindrücke sind bei den Fans sehr beliebt. Aber auch Interaktionsmöglichkeiten zwischen Zuschauer und Künstler durch Q-&-A stimmen die Fans positiv. Denn kein Festivalbesucher hat die Möglichkeit mit seinem Lieblings Künstler zu sprechen – es sei denn, man hat mit viel Glück und vor allem das nötige Kleingeld, um eine VIP Karte zu ergattern.

No Money In the Bank

Bleiben wir bei dem Beispiel Coachella, dem legendären Wüsten-Festival mit Kultstatus. Bei dem jährlichen Line-Up schlägt das Herz der Festivalliebhaber direkt schneller. Der Herzinfarkt setzt jedoch kurz danach ein, wenn man einen Blick auf die Ticketpreise wirft. Bei den stolzen Preisen von zw. 429 und 999 US-Dollar überlegt man sich eher zweimal das Festival zu besuchen und darin sind Verpflegung und Reisekosten nicht inbegriffen. Kein Wunder also, dass es für die meisten Fans daran scheitert, sich überhaupt ein Ticket kaufen zu können. Auch wenn natürlich immer noch genügend Fans nicht vor den Ticketpreisen zurückschrecken, ist dies trotzdem ein relevantes Auswahlkriterium ein bestimmtes Festival zu besuchen oder eben nicht. Und leider ist eine Senkung der Ticketpreise ersteinmal nicht festzustellen.

An dieser Stelle macht Live Streaming das Leben aller traurigen Fans, die sich die Tickets nicht leisten können um einiges schöner. Unsere Streaming Plattform livyu, für die wir 16 Konzerte auf dem splash Festival 2018  produzierten, bot beispielweise das Live splash Ticket für alle drei Tage für nur 10-15 € an. 

Und um jedem die Chance zu bieten an einem Festival live teilzunehmen waren wir auf dem splash!21 vor Ort. Denn…

...we have a Stream

Das splash! ist das beliebteste und größte Musikfestival der Hip Hop Szene in Deutschland. Im Jahr 2018 zählte das Festival ca. 30.000 Besucher und wir waren mittendrin. Wir streamten an drei Tagen 16 Konzerte, und das in 4k, für ein besseres Streaming Erlebnis für zu Hause! Der Stream war ohne Unterbrechungen jeglicher Art auf unserer Streamingplattform livyu verfügbar und bot hochqualitative Unterhaltung mit einer internationalen Hip Hop Besetzung. Von der Vorbereitung bis zur Nachbearbeitung haben wir uns zu 100% ins Zeug gelegt, um einen qualitativ hochwertigen Stream zu gewährleisten.

Unsere Aufgaben bestanden unter anderem darin, die Künstlerrechte für den Stream zu klären, das Sponsoring als auch das Sendekonzept zu entwickeln und die richtige Moderation zu finden, die die Zuschauer durch drei Tage Festival führt. Doch damit war es nicht getan. Für alle Künstler spielten wir Videos in den unterschiedlichsten Formaten, wie 1:1, 9:16 oder 16:9 aus, um diese Konzerte zu bewerben. Darunter Kampagnen auf Facebook, Instagram als auch geschaltete Werbung auf Apps, um den Festival Trailer zu promoten.


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ARRI Kameras


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Konzerte


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köpfige Crew


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TB produzierter Content


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Min. Schnittmaterial

Live Streaming steigert die Reichweite

Beim Stichwort Social Media kommen wir zu einem weiteren Vorteil des Streams. Was auf dem splash!21 beachtlich war, ist die zusätzliche Reichweite, die wir durch verschiedene Künstler Postings erzielen konnten. Insgesamt konnten allein unsere Konzert Teaser durch das Teilen verschiedener Künstlerkanäle fast 170.000 Views auf YouTube erreichen. Und das ohne geschaltete Werbeeinnahmen. Eine weitere Strategie waren sogenannte “Shoutouts”. Kurze Videobotschaft an alle Fans, die es nicht auf das Festival geschafft haben, das Konzert ihres Idols live oder On Demand mitzuverfolgen. In der Regel liegt es im Sinne des Künstlers seine Fans glücklich zu machen und ihnen zusätzlichen Content anzubieten. Die Bereitschaft professionell aufgenommene Shoutouts zu posten ist dementsprechend groß, was eine enorme zusätzliche Reichweite für das Festival zur Folge hat. 


Blog Live Streaming Mainfilm Filmproduktion Frankfurt Shoutout Haze
Shoutouts von Künstlern kann die Bekanntheit eines Festival noch einmal erhöhen.

Live Streaming steigert den Ticketverkauf

Kritiker würden jetzt behaupten, dass das Anbieten von Livestreams dem Ticketverkauf schadet. In der Praxis sieht das Ganze jedoch anders aus. Bei Coachella, dem Pionier des Livestreams eines ganzen Festivals, ist das Gegenteil eingetreten. Und das trotz der hohen Ticketpreise. Das könnte daran liegen, dass ein Live Video einen konkreten Eindruck vermittelt, wie die Atmosphäre und die Stimmung auf einer Veranstaltung ist. Doch trotz oder viel mehr wegen des Live Streamings  ist auch das splash!21 dieses Jahr bereits seit Januar schneller ausverkauft als jemals zuvor.

 

Etwas Neues auszuprobieren birgt immer ein paar Risiken. Doch wie Sie es an den Beispielen gesehen haben, zahlt sich die neue Herausforderung am Ende aus. Und wenn Sie einen zuverlässigen und professionellen Streaming Partner an Ihrer Seite haben, kann auch nichts mehr schief gehen. Wenn Sie bei Ihren Video- oder Streamingprojekten Unterstützung brauchen, sind wir gerne für Sie da Wir beraten Sie unverbindlich und kostenlos.

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